International
Ukraine

«Ich bleibe in Kiew»: Ukraines Präsident Selenskyj denkt nicht an Flucht

Video: watson/Aya Baalbaki

«Ich verstecke mich nicht» – Selenskyj verrät in Video seinen Aufenthaltsort in Kiew

08.03.2022, 08:2208.03.2022, 12:16
Mehr «International»

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will trotz der Kämpfe um Kiew die Hauptstadt nicht verlassen. «Ich bleibe in Kiew», sagte er in einer am Montagabend veröffentlichten Videobotschaft. Er verstecke sich nicht und habe vor niemandem Angst. «Heute ist der zwölfte Abend unseres Kampfes, unserer Verteidigung. Wir sind alle vor Ort, alle arbeiten. Jeder, wo er muss. Ich bin in Kiew, mein Team mit mir.»

Video: watson/Aya Baalbaki

Nach Angaben des Präsidialamts rief Selenskyj die ukrainischen Soldaten zurück, die in Auslandsmissionen eingesetzt sind. Die «hochprofessionelle Militärs» würden im Kampf gegen die «russische Aggression» benötigt, hiess es. Ukrainischen Medien zufolge beteiligt sich das Land an Einsätzen im Kosovo, Kongo und der Elfenbeinküste.

Selenskyj kritisierte scharf einen russischen Luftangriff westlich von Kiew, bei dem nach ukrainischen Angaben mindestens 13 Zivilisten getötet worden waren. «Heute haben sie in Makariw in der Region Kiew eine Bäckerei beschossen. Wofür? Eine alte Bäckerei. Denken Sie nach: Sie beschiessen eine Bäckerei. Wer muss man sein, um so etwas zu tun?»

Russische Truppen stehen nordwestlich von Kiew und versuchen, auch von Westen auf die Hauptstadt vorzurücken. Russland beharrt darauf, dass seine Truppen keine zivilen Ziele in der Ukraine angreifen.

Selenskyj sagte, man werde weiter mit Russland sprechen. «Wir sind Realisten. Deshalb werden wir reden. Wir werden auf Verhandlungen bestehen, bis wir einen Weg finden, unseren Menschen zu sagen: So kommen wir zum Frieden», sagte er. Jeder Tag des Kampfes schaffe «bessere Bedingungen» für die Ukraine. «Eine starke Position. Um unsere Zukunft zu sichern. Nach diesem Krieg.» (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diesen russischen Oligarchen geht die EU an den Kragen
1 / 21
Diesen russischen Oligarchen geht die EU an den Kragen
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die EU Sanktionen gegen Russland, einige Unternehmen und Einzelpersonen verhängt. Darunter fallen auch viele russische Oligarchen. Oligarchen sind Personen, die mit ihrem Reichtum direkt die Geschicke eines Landes oder einer Region beeinflussen. Die EU hat das Vermögen der Milliardäre in Europa eingefroren und die Personen mit einem Einreiseverbot belegt. Folgend einige der wichtigsten betroffenen Oligarchen: ... Mehr lesen
quelle: keystone / alejandro zepeda
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Ich bin an der Bankova Street» – Selensky zeigt seinen Standort
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
81 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ceciestunepipe
08.03.2022 08:31registriert Oktober 2018
So ehrenhaft das sein mag, seinen Standort zu veröffentlichen, ich fürchte den Moment, wenn es ihn erwischen sollte. Hält der Mut und die Motivation der Ukrainer*innen an, wenn ihr Landesheld fällt?
Deshalb hoffe ich in diesem Fall auf ein Täuschungsmanöver.
1504
Melden
Zum Kommentar
avatar
Mocking Bert
08.03.2022 08:48registriert Februar 2022
Kleiner Appell an alle Landesregierungen dieser Erde: dieser Mann sollte Euer Vorbild sein.
1188
Melden
Zum Kommentar
avatar
*Butterfly*
08.03.2022 08:31registriert Februar 2022
Man kann ihm nur den allergrössten Respekt zollen.
1087
Melden
Zum Kommentar
81
Starkregen in Bangladesch: Häuser von Hunderttausenden unter Wasser

In Bangladesch hat Starkregen die Häuser von mehr als einer halben Million Menschen unter Wasser gesetzt. Behördenvertreter hätten deshalb einigen Betroffenen im nordöstlichen Distrikt Sylhet Notunterkünfte zur Verfügung gestellt, sagte ein Behördenvertreter am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Zur Story