Die nordkoreanischen Soldaten im Einsatz für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine erleiden nach Einschätzung in Kiew und Washington hohe Verluste. Bisherigen Angaben zufolge schickt die Moskauer Militärführung die Nordkoreaner vor allem in die Kämpfe zur Rückeroberung des ukrainisch besetzten Gebietes Kursk.
Dort füge die ukrainische Armee den Truppen aus Nordkorea schwere Verluste zu, teilte der Geheimdienst SBU in Kiew mit. Dies ergebe sich unter anderem aus abgehörten Telefonaten. Demnach seien allein in ein Spital bei Moskau binnen weniger Tage mehr als 200 verletzte Nordkoreaner eingeliefert worden. Dort gebe es Beschwerden, dass die Ausländer bevorzugt behandelt würden. Die Angaben des Geheimdienstes und die angeführten Zitate lassen sich indes nicht unabhängig bestätigen.
Präsident Wolodymyr Selenskyj ging in den vergangenen Tagen mehrfach auf die Nordkoreaner ein und sprach von vielen Toten und Verletzten. Er warf Russland vor, tote Soldaten zu verbrennen, um die Verluste zu verschleiern. Im Rahmen der bilateralen Militärkooperation mit Russland hat das abgeschottete kommunistische Nordkorea nicht nur Munition, Raketen und Geschütze geschickt, sondern auch geschätzt 10'000 Soldaten entsandt. Die Ukraine ist verärgert, dass ihre Verbündeten auf diese Eskalation bislang nicht reagieren.
Even after years of war, when we thought the Russians could not get any more cynical, we see something even worse.
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) December 16, 2024
Russia not only sends the North Korean troops to storm Ukrainian positions, but also tries to conceal losses of these people.
They tried to hide the presence of… pic.twitter.com/KYyGF1rxP8
Auch einem ranghohen US-Militär zufolge, der von dortigen Medien zitiert wurde, sollen die Verluste an getöteten und verletzten Nordkoreanern in die Hunderte gehen. Etwas vorsichtiger sagte ein Vertreter des US-Aussenministeriums:
Dabei sieht die US-Regierung die Ukraine im Recht, die Nordkoreaner zu bekämpfen. «Sie sind in einen Krieg eingetreten und sind damit Kombattanten und legitime Ziele für das ukrainische Militär», sagte Sprecher Matthew Miller vom US-Aussenministerium. Bislang lasse sich ein Einsatz der Nordkoreaner nur auf russischem Gebiet beobachten. Sollten sie auch in die russisch besetzten Gebiete der Ukraine vordringen, bedeute diese eine weitere Eskalation des Krieges durch Moskau und Pjöngjang. (rbu/sda/dpa)
Als würden die Menschen Nordkoreas nicht schon genug leiden werden sie hier den Kanonen verfüttert und alles für nichts und wieder nichts.