Frankreich hat im Rahmen von Geldwäsche-Ermittlungen eine Luxus-Villa beschlagnahmt, die dem russischen Energieriesen Gazprom gehören soll. Dies teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Montag mit. Mit einem geschätzten Wert von rund 120 Millionen Euro ist die Villa Maria Irina – früher bekannt als Villa del Mare – eine der opulentesten Villen an der französischen Riviera.
Der Erwerb der Villa im Namen verschiedener Gesellschaften habe vermutlich den eigentlichen Profiteur Gazprom verschleiern sollen, erklärte die Pariser Staatsanwaltschaft. Die Villa und die Aktien der Eigentümergesellschaft wurden demnach bereits am 12. Februar beschlagnahmt.
Laut der französischen Tageszeitung «Le Monde» handelt es sich um die grösste Beschlagnahmung der französischen Behörden seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022, der im Westen mehrere Sanktionsrunden gegen Moskau auslöste. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der russisch-armenische Milliardär Samwel Karapetjan, der die Villa 2010 kaufte, im Interesse von Gazprom gehandelt haben.
Die Geschichte der Villa beginnt jedoch schon früher. So war der langjährige kongolesische Diktator Mobutu Sese Seko einst ihr Besitzer. 2005 wurde sie für 170 Millionen Euro an den israelisch-russischen Oligarchen Schalwa Tschigirinski verkauft. Er fiel später in Ungnade und verkaufte die Villa 2010 wieder, vermutlich an Karapetjan.
Der russische Präsident Putin besuchte die Villa regelmässig und war möglicherweise der finanziell Begünstigte der als Eigentümerin eingetragenen Maritime Villa Holidng SNC. Die Firma existiert erst seit 2009 und erwarb 2010 die Villa für beinahe läppische 70 Millionen Euro. Über die Firmen Subville S.A.R.L. und Leyon Holdings Limeted ging die Villa an Karapetjan.
Die Villa wurde zwischen 1904 und 1906 gebaut und verfügt über einen Hubschrauberlandeplatz und einen Infinity Pool mit Blick auf Monaco. Villa ist eigentlich untertrieben: Die Anlage umfasst drei Gebäude, von denen eines mit einem weiteren Pool ausgestattet ist.
Die Anlage verfügt über 15 Schlafzimmer und 14 Badezimmer und bietet Platz für 27 Gäste. Konzipiert wurde sie von Hans Georg Tesling, dem Architekten, der auch für das Hotel Metropole in Monaco verantwortlich zeichnete. Die Villa Maria Irina erstreckt sich über etwa 2370 Quadratmeter. Das Hauptgebäude zeichnet sich etwa durch halbkreisförmige Säulenloggien aus, ganz im Stil der italienischen Renaissance.
Mit Material der Nachrichtenagenturen SDA und AFP
Ich bin zwar der Meinung, dass das Eigentumsrecht ein hohes Gut ist. Aber Eigentümer, die zu Putins Mafia-Netz gehören und im "dekadenten" Westen Güter besitzen, sind konsequent zu enteignen, da die Mittel für deren Erwerb i.d.R. sowieso auf illegalen Machenschaften beruhen und im Prinzip dem RU-Volk gestohlen wurden.
Die Anwesen sollten schnellstmöglich versteigert werden und deren Erlöse sind unmittelbar der UA zuzuführen.
Besitzer, die einen legalen Nachweis erbringen, können rechtsstaatl. dagegen klagen.