17.10.2022, 10:5817.10.2022, 14:06
Erneute Drohnenangriffe auf Kiew. Die ukrainische Hauptstadt ist heute Morgen von mehreren Explosionen erschüttert worden. Zudem wurden auch aus weiteren Städten Angriffe gemeldet. Insgesamt wurden nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Personen getötet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die neuen russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen als Terror gegen die Zivilbevölkerung verurteilt. «Der Feind kann unsere Städte angreifen, aber er wird uns nicht brechen», schrieb Selenskyj im Nachrichtenkanal Telegram.
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Mehrere Gebäude wurden bei den russischen Angriffen auf Kiew zerstört.

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In Kiew seien drei Tote geborgen worden, teilte der stellvertretende Chef des Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, mit.

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19 Menschen seien aus den Trümmern eines Hauses gerettet worden.

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Unter den Toten in Kiew sei auch ein junges Paar, erklärte Bürgermeister Vitali Klitschko. «Die Frau war im 6. Monat schwanger.»

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Die Attacken wurden mit Shahed-136-Drohnen ausgeführt, die aus dem Iran nach Russland verkauft wurden.

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Ukrainische Soldaten und Polizisten versuchen, …

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… die Drohnen in letzter Sekunde mit Sturmgewehren zu stoppen.

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Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs konnten 37 Shahed-136-Drohnen und 3 Raketen gestoppt werden.

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Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die Luftangriffe hätten sich gegen Energie-Infrastruktur und militärische Stellen gerichtet.

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Die Stadtverwaltung rief die Menschen dazu auf, weiter vorsichtig zu sein und …

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… im Falle von erneutem Alarm sofort Schutzräume aufzusuchen.

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Die Drohnenangriffe zeigten Russlands Verzweiflung in dem Krieg, sie würden dem Angreifer aber nicht helfen, teilte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, mit. «Wir brauchen mehr Systeme für die Luftverteidigung und so bald wie möglich», sagte Jermak. «Wir haben keine Zeit für langsames Handeln.» Die westlichen Waffen würden gebraucht, um den Feind zu zerstören.
Russland hat am Montag neben der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach örtlichen Behördenangaben auch andere Regionen im Land beschossen. Berichte über Explosionen gab es aus den Gebieten Sumy, Dnipropetrowsk und Odessa. Kremlnahe russische Militärblogger berichteten von einem Beschuss insbesondere der Energieinfrastruktur des Landes. Solche Attacken hatte Kremlchef Wladimir Putin angekündigt. (sda/dpa/mlu)
Soldat filmt Schlachtfeld aus Schützengraben
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Das Seco registrierte seit Beginn des Ukrainekriegs knapp 700 Verdachtsfälle zu Verstössen gegen die Russland-Sanktionen und der Bund will Schweizer Detailhändler für nachhaltigeren Konsum in die Pflicht nehmen. Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat laut «SonntagsZeitung» seit Beginn des Ukrainekriegs 2022 knapp 700 Verdachtsfälle zu möglichen Sanktionsverstössen registriert. Bisher seien 77 Verfahren eröffnet und 65 abgeschlossen worden, teilte das Amt auf Anfrage der Zeitung mit. In 26 Fällen seien Bussen ausgesprochen worden, meist wegen fahrlässigem Verhalten, oft aufgedeckt vom Zoll. Die Fälle reichten von dem Versuch, eine Luxusuhr im Wert von 300’000 Franken nach Russland auszuführen, über den Import einer Sauna aus Belarus bis hin zu Lieferungen von Industriegütern wie Werkzeugmaschinen-Ersatzteilen, deren Export nach Russland verboten ist. Auch ein Mann, der Waffenteile in Russland bestellt habe, sei gebüsst worden. Die Strafen reichten von 300 bis 5000 Franken. Rund zwei Drittel der gemeldeten Fälle beträfen Importe, ein Drittel Exporte. Zwei grössere Verfahren seien an die Bundesanwaltschaft übergeben worden.
Tod dem Diktator!
Damals war es ein letztes Aufbäumen, mit den übriggeblienen Ressourcen möglichst grossen Schaden anzurichten.