Zunächst war die Reaktion auf Macrons Vorschlag für NATO-Truppen in der Ukraine verhalten. Mittlerweile ändert sich die Stimmungslage offenbar.
23.05.2024, 08:5723.05.2024, 09:53
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Der von Emmanuel Macron vorgebrachte Vorschlag, NATO-Truppen in die Ukraine zu entsenden, gewinnt offenbar immer mehr Zustimmung unter den Mitgliedsländern. So wachse die Zustimmung ein umfassenderes NATO-Engagement, einschliesslich der Stationierung von Truppen, in der Ukraine «eindeutig», erklärte Benjamin Haddad, Parlamentsabgeordneter von Macrons Renaissance-Partei und Sprecher für aussenpolitische Themen, gegenüber «Newsweek».
«Es war interessant zu sehen, dass in den ersten paar Tagen alle sagten: ‹Frankreich hat eine isolierte Position›», berichtete Haddad. Seitdem hätten jedoch führende europäische Persönlichkeiten ihre Unterstützung für den Vorschlag zum Ausdruck gebracht – oder zumindest für eine offene Debatte, so Haddad. Als Beispiele nannte er den tschechischen Präsidenten Petr Pavel, die estnische Premierministerin Kaja Kallas, den polnischen Aussenminister Radosław Sikorski und den litauischen Aussenminister Gabrielius Landsbergis.
Die estnische Premierministerin Kaja Kallas (r.) bei einer NATO-Übung in Estland, 15. Mai 2024.Bild: keystone
«Kreativ über Unterstützung der Ukraine nachdenken»
«Das ist wichtig, weil diese Länder an vorderster Front stehen», fuhr Haddad fort. «Und das sind Länder, die Paris und Berlin lange misstraut haben.» Die westlichen Länder müssten «kreativ darüber nachdenken», die Ukraine besser zu unterstützen, auch mit Bodentruppen.
Dazu hat er bereits einen konkreten Vorschlag. So seien viele ukrainische Truppen an der Grenze zu Belarus stationiert, um eine Invasion von dort aus zu verhindern. Diese Aufgabe könnten NATO-Truppen übernehmen:
«Westliche Streitkräfte könnten entlang der Grenze als ‹Stolperdraht› eingesetzt werden – wie es Truppen in den baltischen Staaten oder in Polen gibt –, um einen Teil dieser ukrainischen Truppen für den Einsatz an der Front zu befreien.»
Das müsse koordiniert geschehen, kein Land könne dies alleine leisten.
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