Russland befürchtet offenbar einen ukrainischen Angriff auf die Krim und hat seine Verteidigungsanlagen massiv ausgebaut. Satellitenbilder der Firma Maxar zeigen, wie innerhalb von zwei Wochen an der Küste viele Schützengräben ausgehoben worden sind. Die Ukraine hat immer wieder betont, dass die Krim ihr Staatsgebiet ist.
Die neuen Verteidigungsanlagen, unter anderem an der Landzunge in Medvedivka, sollen sich einem Bericht der «Washington Post» über mehrere Kilometer ziehen. Die Gräben seien im Zickzack in die Erde gegraben, damit Soldaten einen grösseren Bereich zum Schiessen hätten. Ausserdem seien Panzersperren errichtet worden.
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«Das russische Militär versteht anscheinend, dass die Krim in naher Zukunft verteidigt werden muss», sagte Ian Matveev, ein russischer Militäranalyst, der Zeitung.
Russia began to prepare Crimea for the Ukrainian offensive
— NEXTA (@nexta_tv) April 3, 2023
Miles of trenches have been dug on Crimean beaches to protect them from #Ukrainian landing troops. In just a few weeks dozens of miles of trenches have been dug on the beaches of the peninsula, The Washington Post… pic.twitter.com/vht8YnEKRj
Die Befestigungen erscheinen vor dem Hintergrund einer immer wieder angekündigten ukrainischen Frühjahrsoffensive. Dabei ist aber unklar, welche Pläne Kiew tatsächlich verfolgt. Die Rückeroberung der Krim ist schon zuvor als Ziel angegeben worden, allerdings ist fraglich, ob dafür ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen. Die russischen Arbeiten legen aber zumindest nahe, dass Moskau mit einem Angriff rechnet.
Laut «Washington Post» werden zum Bau der Anlagen nicht nur schweres Gerät, sondern auch viele Arbeiter eingesetzt, die zuvor auf Online-Jobbörsen angeworben worden seien. Ihnen sei ein Gehalt von 90 Dollar pro Tag angeboten worden.
Die Krim ist mit der Ukraine über eine enge Landverbindung verbunden, die teilweise aus sumpfigen Gebiet besteht und das Vorrücken von Truppen erschweren könnte. Einige der russischen Anlagen sind auf der Krim offenbar auch in der Nähe von Kanälen und Flüssen erreicht worden, um herannahenden Truppen ein weiteres Hindernis zu bieten.
Die Krim hat eine besondere Bedeutung: Zum einen historisch – Russland verteidigte das Gebiet 1850 gegen europäische Mächte –, zum anderen auch strategisch – immerhin befindet sich hier der Hafen der Schwarzmeerflotte. Politisch wäre ein Verlust der Krim für Präsident Putin eine herbe Niederlage: Er war es, der die Halbinsel 2014 annektiert hat.
Russland scheint sogar mit einem Angriff über das Meer zu rechnen, worauf die Anlagen an der Küste schliessen lassen. Ob Kiew tatsächlich seine eher schwache Marine einsetzt oder Soldaten und Panzer schickt, scheint fraglich. Michael Kofman, ein Militäranalyst bei «Center for Naval Analysis» in Virginia, sagte der «Washington Post», dass die Ukraine die Krim wahrscheinlich nicht im «klassischen Sinne» erobern werde. Vielmehr könne Kiew eine Strategie der Auszehrung verfolgen, indem es mit andauernden Angriffen den russischen Zugang erschwert. Das könne dann zu Verhandlungen führen. In den vergangenen Monaten hat es immer wieder Angriffe auf dem Gebiet der Krim gegeben, von der Ukraine und von ihr befreundeten Gruppen. Dabei wurde unter anderem die Krimbrücke teilweise zerstört und auf einem Militärflughafen erheblicher Schaden angerichtet.
Die Ukraine gibt sich siegessicher. Vor wenigen Tagen legte der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Olexij Danilow, einen «12-Punkte-Plan» vor. In dem wird beschrieben, was Kiew nach einer möglichen Befreiung der Krim mit der Halbinsel vorhat. So soll die Krimbrücke abgerissen werden und die Verwaltung «entgiftet» werden.
Ben Hodges, einst General der US-Truppen in Europa, sieht dennoch Chancen für die Ukraine, was die Krim betrifft. Alle russischen Truppen aus der Ukraine zu vertreiben, sei nicht einfach – auch wenn er die ukrainische Kreativität lobt. «Die Ukraine wird niemals sicher oder sicher sein oder ihre Wirtschaft wieder aufbauen können, solange Russland die Krim besetzt, weil sie den Zugang zum Asowschen Meer blockiert und weil die Schwarzmeerflotte in der Lage ist, die Schwarzmeerküste und die Häfen der Ukraine zu dominieren», schrieb Hodges auf Twitter. Sein Vorschlag: «Befreie die Krim, das entscheidende Terrain, und sieh zu, wie die russische Verteidigung anderswo zusammenbricht.» (t-online/wan)
Einen Frontalangriff halte ich für wenig wahrscheinlich.
Die Ukraine wird von Saporischja via Melitopol an die Schwarzmeerküste vorstossen und so die Front in zwei Teile spalten.
Mit einem Schwenk nach Westen werden dann die russ. Verbände zwischen Melitopol und Nowa Kachowka eingekesselt.
In der Folge dieses Vorstoss' werden HIMARS-Raketenwerfer an der Küste positioniert, von wo aus sie russ. Stellungen auf der Krim unter Beschuss genommen und die Logistik unterbunden wird.
Ab dann ist die Niederlage der Russen nur noch eine Frage der Zeit.
Слава Україні! – Slawa Ukrajini!
Schützengräben legt man im Zick-Zack an, damit Druckwellen brechen und nicht den ganzen Graben zum Einsturz bringen bzw. den Inhalt verdampfen.
ABER:
Dieses Konzept stammt aus dem 1 WK, vor der Drohnenzeit, vor HIMARS, vor M777.
Im 2023 drope ich 1 Bombe auf den Unterstand ade Verteidigung
Oder 1x M777 in den Schützengraben: e schöne
Die Russen setzen die Krim Ihre 1 Mann Bunker übrigens einfach vorgefertigt *auf* den Sand. 😂😂😂😂
Russland: welt-indeligänts No 1
Es nervt nur noch was die Russen machen. Ehrlich. Habe so genug von denen.