International
Ukraine

Kamikaze-Attacke auf Putin? Drohne mit 17 Kilo Sprengstoff abgestürzt

Kamikaze-Attacke auf Putin? Drohne mit 17 Kilo Sprengstoff abgestürzt

Eine mit Sprengstoff beladene Drohne ist nach russischen Berichten östlich von Moskau abgestürzt. Angeblich sollte sie Wladimir Putin zum Ziel haben.
27.04.2023, 06:21
Mehr «International»
Ein Artikel von
t-online

Auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin soll ein Attentat versucht worden sein. Der ukrainische Aktivist Jurij Romanenko schrieb auf Twitter, dass eine ukrainische Drohne am Sonntag auf dem Weg zu einem Industriepark war, den der Kremlchef angeblich besuchen wollte. Offenbar war geplant gewesen, eine mit 17 Kilogramm Sprengstoff gefüllte Drohne auf das Gebäude zu stürzen.

>> Alle aktuellen Entwicklungen im Liveticker

«Letzte Woche erhielten unsere Geheimdienstoffiziere Informationen über Putins Reise in den Industriepark in Rudnewo. Ich habe es sogar geschafft, eine Karte der Reise durch den Park zu bekommen», schrieb Romaneko. Die Anlage befindet sich etwa 17 Kilometer östlich von Moskau. «Putin, wir kommen näher», schrieb Romaneko weiter.

Das Foto soll die abgestürzte Drohne zeigen.
Das Foto soll die abgestürzte Drohne zeigen.Bild: Mash.ru

Ukrainisches UJ-22-Modell?

Die Drohne soll drei Meter lang sein und 85 Kilogramm gewogen haben und bereits am Sonntag vom Himmel gefallen sein. Die UJ-22-Modelle der Ukraine haben eine Reichweite von bis zu 800 Kilometer und könnten theoretisch von der Ukraine bis nach Moskau fliegen.

Dorfbewohner hätten nach Angaben des russischen Nachrichtenportals Mash die Überreste der Drohne gefunden. In ihr hätten sich mehrere Blöcke C4-Plastiksprengstoff befunden. Zwei Kilometer entfernt sei eine weitere Drohne gefunden worden, ein kleiner Quadrocopter, der mit einer Kamera ausgestattet gewesen sei. Diese Modelle haben aber eine wesentlich kleinere Reichweite als die UJ-22-Modelle.

Auch in russischen Telegramkanälen war am Sonntag zu lesen, dass Putin einen Industriepark nahe Moskau besuchen wollte. Offenbar seien in der Anlage selbst auch Vorbereitungen getroffen worden, die einen hohen Besuch ankündigten. So sollen in sozialen Netzwerken Bilder von grün besprühten Rasen geteilt worden sein.

Unklar ist, warum die Drohne abstürzte

Laut «Bild»-Zeitung soll Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag gesagt haben, dass Putin im Kreml sei und keine öffentlichen Grossveranstaltungen plane. Die Reisepläne des Präsidenten werden geheim gehalten. Verlässt er den Kreml, werden Bilder meist erst dann gezeigt, wenn Putin am Zielort angekommen ist. Immer wieder gibt es Gerüchte, dass Putin für solche Besuche auch Doppelgänger einsetzt.

Unklar ist, warum die Drohne abgestürzt ist und wer sie tatsächlich gestartet hat. Offenbar gab es keine Hinweise auf einen Abschuss. Dass sie weit über Moskau hinweg fliegen konnte, dürfte aber alleine schon für Aufsehen sorgen. «Wenn man bedenkt, wie sehr Putin von seiner eigenen Sicherheit besessen ist, könnte diese Geschichte enorme Auswirkungen auf den Kreml haben», schrieb Romanenko. (t-online, wan)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Fall Masha Moskaljova: Anti-Kriegs-Gesänge bei Konzert in Moskau
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Martin Baumgartner
27.04.2023 07:54registriert Juni 2022
Was soll's!
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Dann halt beim nächsten Mal.
823
Melden
Zum Kommentar
avatar
MarGo
27.04.2023 07:56registriert Juni 2015
Das sollte im Viertelstunden-Takt versucht werden!
753
Melden
Zum Kommentar
avatar
Haarspalter
27.04.2023 08:03registriert Oktober 2020
Der Job als Doppelgänger birgt wohl auch gewisse Stressmomente und schlaflose Nächte.

Wie fährt so ein Doppelgänger eigentlich zur Arbeit - mit der U-Bahn?
531
Melden
Zum Kommentar
19
Bisher auf Stufe mit LSD und Heroin: USA wollen Risikolevel von Cannabis herabsetzen
Die US-Regierung will Marihuana übereinstimmenden Medienberichten zufolge als Droge mit geringerem Risiko einstufen.

Das berichteten unter anderem der Sender NBC News und die «Washington Post» am Dienstag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Quellen. In den USA wird der Zugang zu kontrollierten Substanzen unter anderem durch ein Gesetz geregelt, das Drogen in fünf verschiedene Kategorien einstuft.

Zur Story