Poroschenko am 11. Juni bei einem Besuch der Front in der Ostukraine. Bild: AP/POOL PRESIDENTIAL PRESS SERVICE
Im Kampf gegen Separatisten hat die ukrainische Regierung ihre militärische Präsenz im Konfliktgebiet weiter verstärkt. Die Zahl der Soldaten sei auf bis zu 60'000 erhöht worden, sagte Präsident Petro Poroschenko in einem Fernsehinterview in Kiew.
Damit habe sich das Kontingent in der Unruheregion seit Beginn der Waffenruhe im Februar mehr als verdoppelt, berichteten Medien in der Ex-Sowjetrepublik am Samstag. Regierungsangaben zufolge stehen der Armee etwa 40'000 von Russland unterstützte Aufständische gegenüber.
Neue Waffen seien in die Region verlegt und alte Kriegsgeräte repariert worden, sagte Poroschenko. Darüber hinaus habe die prowestliche Regierung die Versorgung der Soldaten verbessert und ihnen bei Manövern «ausländische Erfahrungen» beigebracht.
Der kanadische Verteidigungsminister Jason Kenney kündigte bei einem Besuch in Kiew an, dass das NATO-Land etwa 200 Militärausbilder in die Ukraine entsenden wolle. Sein Amtskollege Stepan Poltorak begrüsste dies und sagte, es seien auch bereits US-Ausbilder im Einsatz, um die ukrainische Armee schlagkräftiger zu machen. Die Truppe gilt als schlecht ausgebildet und unterfinanziert.
Armee und Aufständische im Donbass warfen sich erneut den Beschuss von Stellungen vor. Dabei kam mindestens eine Frau ums Leben. (dhr/sda/dpa)
Russland verbannt ukrainische Fluggesellschaften aus seinem Luftraum und reagiert damit auf ein zuvor von Kiew gegen russische Airlines verhängtes Verbot. Ministerpräsident Dmitri Medwedew habe die Massnahme angeordnet.
Ab dem 25. Oktober dürften ukrainische Gesellschaften, die Ziele in Russland anfliegen, den russischen Luftraum nicht länger nutzen, teilte das Verkehrsministerium in Moskau am Montag mit. Die ukrainische Behörden hatten vergangene Woche die russischen Gesellschaften Aeroflot …