International
Ukraine

Putin und Macron befürworten Inspektion von ukrainischem AKW

FILE - A Russian serviceman guards in an area of the Zaporizhzhia Nuclear Power Station in territory under Russian military control, southeastern Ukraine, on May 1, 2022. The Zaporizhzhia plant is in  ...
Ein russischer Soldat auf dem Gelände des AKW Saporoschja.Bild: keystone

Putin und Macron befürworten Inspektion von ukrainischem AKW

19.08.2022, 17:5919.08.2022, 18:03
Mehr «International»

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein französischer Kollege Emmanuel Macron haben sich für eine Inspektion des von Russland besetzten südukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja durch internationale Experten ausgesprochen. In einem Telefonat hätten die beiden Staatschefs bekräftigt, dass Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Lage vor Ort bewerten sollten, teilte der Kreml am Freitag mit.

Russland sichere die «erforderliche Mithilfe» zu, hiess es. Der Élyséepalast teilte darüber hinaus mit, Macron habe «seine Besorgnis über die Risiken, die die Situation im Kraftwerk Saporischschja für die nukleare Sicherheit und Sicherung darstellt», betont.

French President Emmanuel Macron waits to welcome Saudi Crown Prince Mohammed bin Salman for a dinner at the Elysee Palace in Paris, Thursday July 28, 2022. French President Emmanuel Macron welcomed S ...
Der französische Präsident Macron ... Bild: keystone
Russian President Vladimir Putin addresses participants of the Moscow Conference on International Security (MCIS) via a video link at the Novo-Ogaryovo state residence, outside Moscow, Russia, Tuesday ...
... und sein russischer Amtskollege Putin.Bild: keystone

Die russische und die ukrainische Führung machen sich seit Tagen gegenseitig für den Beschuss des grössten Atomkraftwerks in Europa verantwortlich. Russland lehnt zudem internationale Forderungen ab, die eigenen Truppen von dem AKW-Gelände abzuziehen, das diese im Zuge des seit rund einem halben Jahr andauernden Kriegs gegen die Ukraine erobert haben.

Mit Blick auf einen Besuch internationaler Atom-Experten hatte es zuletzt Uneinigkeiten zu den Anreisemodalitäten gegeben. Von französischer Seite hiess es nach dem Telefonat, die Anreise solle über die Ukraine unter Kontrolle der dortigen Regierung erfolgen. Für die Sicherheit der Experten sei eine Feuerpause erforderlich, auch wenn diese nicht einfach zu verhandeln sei.

Putin und Macron sprachen laut Kreml auch über die geplante Aufklärungsmission nach Oleniwka im von Russland eroberten Teil der Ostukraine, wo Ende Juli rund 50 ukrainische Kriegsgefangene in einem Lager getötet worden waren. Auch hier betonte Moskau, kooperationsbereit zu sein. Von den Vereinten Nationen hiess es allerdings zuletzt, dass an den nötigen Zusicherungen, die einen sicheren Zugang gewährleisteten, noch gearbeitet werden müsse. Für den Angriff auf Oleniwka geben sich Moskau und Kiew ebenfalls gegenseitig die Schuld. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Wie sich ukrainische Zivilisten auf ihren Feind vorbereiten
1 / 17
Wie sich ukrainische Zivilisten auf ihren Feind vorbereiten
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Gewaltiger Brand im Osten der Ukraine: «Die Russen verbrennen unser Brot»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Als erster Staat aus Europa: Grossbritannien tritt Handelsallianz CPTPP bei
Grossbritannien ist am Sonntag offiziell dem transpazifischen Freihandelsabkommen CPTPP beigetreten. Grossbritannien ist damit das erste neue und das erste europäische Mitglied seit der Gründung 2018.

Der Freihandelszone gehörten schon zuvor Kanada, Japan, Australien und Neuseeland sowie Brunei, Chile, Malaysia, Mexiko, Peru, Singapur und Vietnam an.

Zur Story