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Ukrainischer Politiker-Sohn wird in Wien brutal ermordet

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Serhiy Kuzmins 21-jähriger Sohn wurde in Wien ermordet.Bild: imago

Gefoltert und verbrannt: Ukrainischer Politiker-Sohn in Wien brutal ermordet

Der 21-jährige Student wurde in einem ausgebrannten Auto am Stadtrand entdeckt. Ermittler gehen von einem Raubmord aus.
03.12.2025, 18:3203.12.2025, 18:48
Stefan Schocher, Wien / ch media

Den Wagen hatten die Täter unter Hochgleisen einer Strassenbahnlinie am Rande Wiens abgestellt. Ihr Opfer, einen jungen Mann, übergossen sie mit Benzin und zündeten ihn an – zwischen Kleingärten, gesichtslosen Neubauten und Baustellen. Als Anrainer die Feuerwehr riefen, da dachte man an eine Lappalie. Dann wurde bekannt, dass im Wagen eine tote Person gefunden wurde.

Beim Opfer handelt es sich angeblich um Danylo Kuzmin, den 21-jährigen Sohn des Vizebürgermeisters von Kharkiv, Serhiy Kuzmin. Der junge Mann hatte in Wien studiert. Viele Fragen bleiben weiterhin unbeantwortet. Zu Opfer, Tathergang und Motiv geben sich Österreichs Behörden unter Verweis auf Opfer- sowie Datenschutz bedeckt.

Opfer lebte nach Schlägen noch

Die Rekonstruktion des Tatablaufs bedarf jedenfalls eines starken Magens. Das Opfer wurde wahrscheinlich über Stunden malträtiert, auf dem Rücksitz seines Autos liegend mit Benzin übergossen und angezündet. Auf dem Rücksitz des Autos wurde neben dem Toten ein geschmolzener Benzinkanister gefunden.

Während der auf seinen Vater registrierte Mercedes am Rande Wiens in Flammen aufging, war das Opfer anscheinend noch am Leben. Laut Obduktion waren Ersticken oder Hitzeschock die unmittelbare Todesursache.

Die Obduktion attestiert zudem schwere Schlagwunden von einem oder mehreren stumpfen Gegenständen oder Schlägen sowie fehlende Zähne. Unklar ist, ob das Opfer zum Schluss noch bei Bewusstsein war.

In den sozialen Medien bezeichnete der Bürgermeister der kriegsgeplagten Stadt, Igor Terechow, als «menschliche Tragödie».

Polizei geht von einem Raubmord aus

Begonnen hatte das Martyrium Stunden zuvor ganz an einem anderen Ort: In einem Nobelhotel am Donaukanal in der Wiener Innenstadt. Oder genauer: In der Tiefgarage des Sofitel am Wiener Donaukanal. Zeugen hatten hier einen eskalierten Streit zwischen mehreren Männern gemeldet.

Mehrere Personen – die Rede ist von fünf Personen – hätten demnach auf einen Mann eingeschlagen. Die Zeugen verständigten die Polizei. Als die eintraf, fanden sie nur mehr eine Blutlache. Was zwischen diesem Streit und dem Tod am Stadtrand geschehen ist, ist nicht bekannt.

Einen möglichen Hinweis zu beidem liefert der Umstand, dass das Kryptokonto des Opfers leer geräumt wurde. Um wie viel Geld es geht, ist unbekannt. Kryptokonten sind jedenfalls ausschliesslich per Passwort zugänglich. Vermutet wird, dass das Mordopfer gefoltert wurde, um das Passwort preiszugeben. Laut der österreichischen Polizei heisst es dazu nur so viel: «Im Zuge der Untersuchungen ergaben sich Hinweise auf Transaktionen im Zusammenhang mit Kryptowerten.» Man gehe von «Habgier» als Motiv aus.

Sie liessen sich das Geld schnell auszahlen

Die Polizei geht davon aus, dass insgesamt fünf Personen direkt an der Tat beteiligt waren. Zwei davon konnten sehr rasch identifiziert und zur Fahndung ausgeschrieben werden: Ein 19- sowie ein 45-Jähriger. Die beiden ukrainischen Staatsbürger wurden in ihrer Heimat verhaftet.

Sie hatten vor der Tat an einer Tankstelle direkt gegenüber der Wiener UNO-Niederlassung zwei Kanister Benzin befüllt. Bei einer der beiden Personen soll eine grössere Menge Bargeld sichergestellt worden sein. Womöglich haben sie sich die Krypto-Gelder auszahlen lassen. (aargauerzeitung.ch)

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14 Kommentare
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Gopfridsenkel
03.12.2025 18:56registriert Juni 2018
Mir fehlen die Worte, was für eine fürchterliche Tat! Was das Opfer gelitten haben muss :-(
Viel Kraft nun den Eltern, etwas Schrecklicheres zu erleben kann ich mir nicht vorstellen!
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vanilla
03.12.2025 19:40registriert Juni 2021
(...) menschliche Tragödie (...) ???
Für mich: Unmenschlich und grauenhaft.
Es ging um Geld!
Dafür derart grausam einen Menschen zu ermorden?
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Ameo
03.12.2025 20:34registriert Oktober 2025
Vielleicht war das Geld nur das Zückerchen für die Täter und eine Ablenkung durch den FSB. Es könnte ebenso eine Warnung vom Kreml sein, der zeigt, dass er überall auf die Familien seiner Gegner zugreifen kann und diese darum besser tun was er sagt.
Und zums noch erwähnen. Es gibt pro russische Ukrainer im Dienste des FSB.
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