Eines von Escobars Nilpferden in der Nähe der Hacienda Napoles in Kolumbien. Bild: EPA
Er war der grösste Gangsterboss der Geschichte: Pablo Escobar. Mit Kokain-Schmuggel verdiente Escobar in den 80er-Jahren Unmengen Geld. Damit baute er sich die berühmte Hacienda Napoles. Neben einer Kartbahn und einem Flugplatz beherbergte Escobars Villa auch einen Zoo.
Als Escobar 1993 von der Polizei erschossen wurde, hinterliess er diverse exotische Tierarten in seinem Zoo. Alle wurden in andere Einrichtungen verlegt. Alle ausser die vier Nilpferde. Mittlerweile sollen sich die drei Weibchen und das Männchen derart vermehrt haben, dass mittlerweile 50 Flusspferde in der Nähe der in einen Themenpark umgewandelten Hacienda leben.
Pablo Escobar. Bild: AP NY
Doch die Tiere beschränken sich nicht nur auf das Gebiet um Pablo Escobars ehemaligen Sitz. Einige wurden in 150 Kilometer Entfernung gesichtet. Ein Bulle Namens «Pepe» wurde von der kolumbianischen Armee erschossen. Die Nilpferde tauchen immer wieder vor der örtlichen Grundschule auf und verbreiten Angst und Schrecken unter den Bauern.
Welchen Einfluss die Tiere auf das Ökosystem Kolumbiens haben könnten, ist unbekannt. In Afrika, wo die Tiere mittlerweile vom Aussterben bedroht sind, zeigt sich jedoch, dass eine grosse Herde der Tierart durchaus Auswirkungen auf die Umwelt hat. Die Nilpferde fressen Unmengen an Gras und ihre Ausscheidungen düngen die Flüsse.
Übersteigt die Anzahl Tiere einen gewissen Grenzwert, nimmt der Nährstoffgehalt in den Gewässern stark zu. In der Folge wachsen vermehrt Algen in den Flüssen und diese entziehen den Gewässern Sauerstoff. Jegliche andere Vegetation stirbt aus, darunter leiden wiederum die Fische.
«Wir sind gerade Zeuge eines beängstigenden natürlichen Experiments, in dem sich zeigen wird, was die grösste invasive Tierart der Welt aus ihrer neuen Umgebung machen kann», so der Professor von der University of California in Santa Barbara zu Vice. Welche Auswirkungen Escobars Nilpferde auf Kolumbien haben werden, muss sich also noch zeigen. (leo)
Video: reuters
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