Paul Watson wird nicht an Japan ausgeliefert. Der 74-jährige Umweltaktivist und Walfang-Gegner ist am Dienstagmorgen nach monatelangem Gewahrsam in Nuuk in Grönland aus der Haft entlassen worden.
Dies hat ein dänisches Gericht entschieden. Da Grönland offiziell zu Dänemark gehört, oblag die finale Entscheidung dem dänischen Justizministerium.
Watson ist einer der bekanntesten Aktivisten weltweit und Gründer der Umweltschutzorganisation «Sea Shepherd Conservation Society», die sich vor allem dem Schutz der Meere verschrieben hat.
Auf der Webseite von Sea Shepherd heisst es:
Statement on the Release of Paul Watson https://t.co/cC9sYhNash
— Sea Shepherd US (@SeaShepherdSSCS) December 17, 2024
Die Entlassung von Watson ist das Ende eines monatelangen Ringens um seine Auslieferung nach Japan.
Nach einem Vorfall mit einem japanischen Walfang-Schiff in der Antarktis 2010 hatten die japanischen Behörden einen internationalen Haftbefehl gegen Watson ausgestellt – auf dessen Grundlage wurde er im Juli 2024 in Nuuk festgenommen, nachdem er den dortigen Hafen mit dem Schiff «John Paul DeJoria» angelaufen hatte.
Die Japaner werfen ihm vor, das Walfang-Schiff damals beschädigt und die Walfänger an ihrer Arbeit gehindert zu haben. Watson weist jegliche Schuld von sich.
Im Oktober hat Watson politisches Asyl in Frankreich beantragt. «Watson kann nun zu seiner Familie zurückkehren», sagte seine Anwältin gegenüber der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. (ome/sda)