Die grönländische Polizei hat den Meeresschützer Paul Watson verhaftet. Der Zugriff sei im Hafen von Nuuk erfolgt, der Hauptstadt des dänischen autonomen Aussengebiets.
Watsons Stiftung gab bekannt, dass der Anti-Walfang-Aktivist in Handschellen von seinem Schiff abgeführt wurde. Er sei auf dem Weg in den Nordpazifik gewesen, um dort Japans neues 9300-Tonnen-Fabrik-Walfangschiff «Kangei Maru» abzufangen.
Das Schiff lief erst im Mai aus und ist das erste neue Walfangschiff Japans seit über 70 Jahren. Mit einer speziellen Ausrüstung kann es 70-Tonnen-Finnwale an Bord ziehen und hat eine Kapazität von bis zu 600 Tonnen Walfleisch.
Laut der Greenland Police gehe die Verhaftung auf einen Haftbefehl zurück. So hatte Japan zuvor einen internationalen Haftbefehl gegen den 73-jährigen kanadisch-amerikanischen Staatsbürger veröffentlicht, der für seine Anti-Walfang-Aktivitäten in der Antarktisregion ausgestellt wurde. In Grönland soll er inhaftiert werden, bis zu einer Entscheidung über eine mögliche Auslieferung nach Japan.
Bereits 2012 wurde Watson aufgrund eines Auslieferungsersuchens von Costa Rica festgenommen – damals in Deutschland. Nach der Zahlung einer Kaution ist er geflüchtet.
Paul Watson wurde weltweit bekannt als Gründer der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd. Im Jahr 2022 trennten sich Watson und Sea Shepherd, woraufhin der Aktivist, der auch bei der Gründung von Greenpeace eine entscheidende Rolle spielte, die Captain Paul Watson Foundation aufbaute. (yam)
Ich hoffe, er kommt schnell wieder frei.