Polizeipatrouille in der Stadt Urumqi im Nordwesten Chinas.Bild: AP/AP
In China werden nach Erkenntnissen eines UNO-Menschenrechtsgremiums mehr als eine Million Angehörige des Uiguren-Volkes in Einrichtungen festgehalten, die geheimen Internierungslagern ähnelten.
Darüber gebe es zahlreiche vertrauenswürdige Berichte, teilte das UNO-Komitee für die Beseitigung der Rassendiskriminierung am Freitag in Genf mit. Ausschuss-Mitglied Gay McDougall zitierte Schätzungen, nach denen sich weitere zwei Millionen Uiguren und Angehörige anderer muslimischer Minderheiten in «politischen Umerziehungslagern» befänden.
Die Uiguren sind ein Turkvolk. Sie leben zum grössten Teil in China und sind dort eine muslimische Minderheit. (wst/sda/reu)
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Jein
10.08.2018 20:02registriert August 2017
Solche Dinge werden gerne von den "China zeigt das die Demokratie gescheitert ist"-Leuten ausgeblendet.
Tatsächlich geniessen heutzutage unzählige Chinesen Properität und ein gewisses Mass an liberaler Freiheit, ausser man hat das Pech den Uiguren, Tibetern oder irgendwelcher anderer Minderheit anzugehören, denn dann verzichtest du bestenfalls auf deine Kultur und Sprache, schaffst es aber nie zu etwas weil du nicht ins System reinpasst, oder du wirst ohne Rechtsgehör interniert weil z.B. dein Cousin zweiten Grades radikalisiert ist und man gleich die ganze Sippe einsperrt.
Der Westen wird gar nichts unternehmen, es geht ja letztlich nur ums Geld. Man hofft ja immer auf gute Geschäfte. Dies im Wissen, dass China darauf und dran ist allen Supermächten den Rang abzulaufen. Man hofft wohl, dass es dann nicht so schlimm kommt.
Aus wirtschaftspolitischen Gründen wollen die Staatsleute Themen über Minderheiten kaum mehr ansprechen. Staatschefs die darüber reden könnten, haben selber kein Interesse über Minderheitenthemen zu diskutieren. Als eine ethnische, sprachliche oder religiöse Mehrheit hat man auch einen Verantwortung gegenüber Minderheiten.
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