International
USA

Harris kritisiert Trump subtil als «Feigling»

Harris: «Wer andere Menschen niedermacht, ist ein Feigling»

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump indirekt wegen seiner Wahlkampf-Rhetorik angegangen.
19.08.2024, 06:2719.08.2024, 06:27
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Die Stärke einer Führungspersönlichkeit bestehe nicht darin, andere Menschen niederzumachen, sagte Harris bei einem Auftritt vor Wahlkampfhelfern in Rochester im Swing State Pennsylvania. Wahre Stärke bestehe darin, andere aufzubauen. «Wer andere Menschen niedermacht, ist ein Feigling», sagte die Demokratin, ohne dabei Trump namentlich zu erwähnen.

Democratic presidential nominee Vice President Kamala Harris waving during her arrival at O'Hare International Airport in Chicago on Sunday, Aug. 18, 2024. (AP Photo/Brynn Anderson)
Kamala Harris reiste nach ihrer Ansprache nach Chicago zum Parteitag der Demokraten.Bild: keystone

Der 78-Jährige hatte am Tag zuvor bei einem Auftritt in Pennsylvania behauptet, er sehe «viel besser» aus als Harris und die 59-Jährige eine «sozialistische Irre» mit dem «Lachen einer Verrückten» genannt. Die aktuelle US-Regierung unter Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Harris bezeichnete er als «dumm». Mit derartigen Aussagen macht der Republikaner immer wieder Schlagzeilen - entgegen der Ratschläge von Verbündeten, sich stärker auf inhaltliche Kritik an den Demokraten zu konzentrieren.

Die nun anstelle von Biden kandidierende Harris tourt mit ihrem Vize Tim Walz per Bus durch den politisch heiss umkämpften Staat Pennsylvania, um dort um Stimmen zu werben. Das Demokraten-Duo wird von den Ehepartnern Doug Emhoff und Gwen Walz begleitet. Gemeinsam besuchten die vier unter anderem ein Wahlkampfbüro, wo Helfer mit potenziellen Wählerinnen und Wählern telefonieren. Harris und Walz griffen dort selbst zum Hörer. Die darauffolgende Ansprache diente dazu, die anwesenden Freiwilligen in ihrem Einsatz im Wahlkampf zu bestärken.

Dabei adressierte Walz ebenfalls die scharfe Rhetorik der republikanischen Gegenseite. «Wir beschimpfen uns nicht gegenseitig, das tun wir nicht», sagte er. In diesem Kontext bedauerte er die politische Spaltung, die deshalb auch im Alltag vieler Amerikaner zu spüren sei. Er könne sich – wie andere, «die weniger Haare auf dem Kopf haben und alt genug sind» – noch an eine Zeit erinnern, als man zu Thanksgiving mit Verwandten ein Footballspiel habe schauen können, «ohne sich permanent zu streiten». (sda/dpa)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fairness
19.08.2024 06:53registriert Dezember 2018
Ich bin froh, dass Kamala Harris die grosse Herausforderung angenommen hat und - hoffentlich - das wirkliche Amerika zurückholen kann.
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Ichsagstrotzdem
19.08.2024 07:59registriert Juni 2016
Trump muss auf Nebenschauplätzen angreifen. Inhaltlich hat er klar das Nachsehen. Die Kunst der Demokraten dürfte darin bestehen, sich davon nicht zu stark beeindrucken zu lassen und sich auf die inhaltlichen Debatten zu konzentrieren.
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schwansinnig
19.08.2024 08:31registriert Juli 2023
Mit jeder Abwertung seiner Gegner will DT eine eigene Schwäschen kaschieren.
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