«Pride Month», das bedeutet im Juni auch immer Protest, Paraden und Partys. Denn es soll möglichst lautstark auf die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen hingewiesen werden – und das mit «Pride», also Stolz. Denn Menschen jeder sexuellen Identität oder Orientierung sollen stolz auf sich sein können und das auch zeigen dürfen.
So ist es nun auch im Weissen Haus geschehen. Dort hatte US-Präsident Joe Biden zu einer Gartenparty eingeladen und sich mit Vertretern der LGBTQI-Szene ausgetauscht. Gemeinsam mit seiner Frau Jill sprach er mit den Menschen, posierte für Bilder und stellte sich für eine Rede an ein Pult im Garten des offiziellen US-Regierungssitzes. «Ihr seid wunderschön, ihr werdet gehört und ihr gehört dazu», so der 80-Jährige. Die Anwesenden nannte er «einige der mutigsten und inspirierendsten Menschen».
Dazu gehörte auch Rose Montoya, ein Transgender-Model, dem allein bei Instagram mehr als 100'000 Menschen folgen. In Zukunft dürften vielleicht sogar noch ein paar mehr dazu kommen, denn mit einer Aktion bei der Weissen-Haus-Party lenkte Montoya die Aufmerksamkeit auf sich. Die 27-Jährige entblösste ihre Brüste und postete davon ein Video in den sozialen Medien.
Eine Freundin, die das Video aufnahm, ist im Hintergrund zu hören: «Sind wir hier am Weissen Haus gerade wirklich oben ohne», fragt sie. Rose Montoya scheint das wenig zu stören, sie grinst breit in die Kamera, bedeckt ihre Brüste nur mit ihren Händen. Wie es in der Chronologie des Clips, der nun im Internet kursiert, wirkt, hatte sich Montoya kurz zuvor mit dem Präsidenten und der First Lady unterhalten.
Gemeinsam hatten sie für Selfies posiert. In dem Clip ruft sie: «Transrechte sind Menschenrechte.» Auch der Beitrag auf Instagram enthält einen Kommentar zu ihrer Motivation. Dort schreibt sie: «Ich hatte die Ehre, an 'White House Pride' teilzunehmen, der grössten Party in der Geschichte, in welcher die 'Pride'-Fahne zum ersten Mal gehisst wurde.» Das löse bei ihr «Trans-Freude» aus, so Montoya.
In einem anderen Video weist sie ausserdem daraufhin, dass es nicht illegal sei, in Washington DC oberkörperfrei herumzulaufen. Offenbar war ihr Video viral gegangen und hatte kritische Kommentare zu ihrer Aktion ausgelöst. (t-online/sow)
Ich finde das respektlos.