«Jordanien ist ein entscheidender Partner, um dabei zu helfen, eine Ausweitung des Konflikts in der Region zu verhindern», schrieb Blinkens Sprecher Matthew Miller in der Nacht zum Sonntag auf X (vormals Twitter) nach Blinkens Ankunft in Amman. Die USA seien dem an Israel grenzenden Königreich dankbar für dessen führende Rolle bei den Hilfslieferungen an Zivilisten im Gazastreifen.
.@SecBlinken has landed in Amman. Jordan is a vital partner in helping to prevent the conflict in the region from spreading, and we are grateful for their leadership in facilitating aid to civilians in Gaza.
— Matthew Miller (@StateDeptSpox) January 6, 2024
Nach Treffen mit dem jordanischen Aussenminister Aiman Safadi und König Abdullah II. wollte Blinken am Sonntag weiter nach Katar reisen. In Doha standen Gespräche mit Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani sowie mit dem Emir, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, auf seinem Programm.
Blinken ist erneut auf einer Nahost-Reise, um mit mehreren Ländern in der Region über eine Deeskalation in dem Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Organisation Hamas zu sprechen.
Seit der tödlichen Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres bekämpft die israelische Armee die Islamisten im Gazastreifen mit einer Offensive. In den kommenden Tagen will Blinken auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien sowie Israel, das Westjordanland und Ägypten besuchen.
Vor seiner Ankunft in Jordanien war der US-Aussenminister am Samstag in der Türkei und auf der griechischen Insel Kreta. Die USA rechnen der Türkei laut Blinken-Sprecher Miller eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung regionaler Sicherheitsfragen zu. Dazu gehört auch, eine Ausweitung des Gaza-Konflikts zu verhindern. Mit Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sprach Blinken laut griechischem Fernsehen über die Lage im Nahen Osten sowie über die militärische Kooperation der beiden Nato-Partner.
Jordaniens König Abdullah II. hat bei einem Treffen mit US-Aussenminister Antony Blinken vor «katastrophalen Auswirkungen» von Israels Angriffen im Gazastreifen gewarnt. Die «tragische humanitäre Krise» dort müsse beendet werden, sagte Abdullah II. dem Königshof zufolge beim Treffen am Sonntag.
Die USA müssten dort mit auf eine sofortige Waffenruhe, den Schutz von Zivilisten und die angemessene Lieferung von Hilfsgütern hinwirken. Es werde keine Stabilität in der Region geben ohne eine gerechte Lösung der Palästinenserfrage. Eine Zwangsvertreibung von Palästinensern aus dem Gazastreifen sei ein klarer Verstoss gegen internationales Recht. Jordanien ist einer von mehreren Stopps der Reise des US-Aussenministers im Nahen Osten, die im Zeichen des Gaza-Kriegs steht. Am Sonntag wollte er weiter nach Katar reisen, wo Gespräche mit Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani sowie mit dem Emir, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, auf seinem Programm standen. (sda/dpa)