Inmitten der Vorbereitungen für eine mögliche Präsidentschaftskandidatur hat der frühere New Yorker Bürgermeister, Michael Bloomberg, Fehler in seiner damaligen Amtszeit eingeräumt.
Der Demokrat entschuldigte sich am Sonntag während einer Rede in New York für die unter ihm eingeführte und später als verfassungswidrig eingestufte Taktik des «stop and frisk», bei der Polizisten Menschen willkürlich kontrollieren und durchsuchen können.
«Viel zu viele unschuldige Menschen wurden dabei gestoppt», die Mehrheit davon Schwarze und Latinos, sagte der 77-Jährige vor einer vor allem afro-amerikanisch geprägten Kirchgemeinde im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Womöglich seien auch Mitglieder dieser Gemeinde betroffen gewesen, sagte er.
Bloomberg räumte ein, diese Kontrollen seien zu spät zurückgefahren worden. «Ich lag falsch. Und das tut mir leid», sagte er. «Ich habe Fehler gemacht.» Er habe allerdings noch nie jemanden getroffen, der keinen Fehler gemacht habe. «Das Entscheidende ist, ob man es zugeben kann.»
Bloombergs Auftritt wurde gedeutet als Versöhnungsgeste an Schwarze und Latinos - wichtige Wählergruppen der Demokraten, deren Unterstützung er bei einer Präsidentschaftskandidatur bräuchte.
Offiziell ist Bloomberg noch nicht ins Rennen seiner Partei eingestiegen. Er hat aber bereits konkrete Vorbereitungen dafür getroffen, indem er etwa die nötigen Unterlagen für eine mögliche Teilnahme an den Vorwahlen im US-Bundesstaat Alabama einreichte.
Bloomberg, der einst das nach ihm benannte Finanz- und Medienunternehmen gründete, ist wie der gegenwärtige Präsident Donald Trump ein weisser New Yorker Milliardär in den 70ern. Auf der Reichen-Rangliste von «Forbes» steht er auf Platz 15. Sein persönliches Vermögen beläuft sich auf über 50 Milliarden Dollar. (sda/dpa/afp)