President Trump: "I'm having a good day, too, it's called no collusion, no obstruction. There never was, by the way, and there never will be." https://t.co/5BnMv9LZF8 pic.twitter.com/QLoUYQqV96
— The Hill (@thehill) April 18, 2019
«Das ist das Ende meiner Präsidentschaft. I'm fucked»: So reagierte Trump auf Mueller
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Sonderermittler Mueller hat im Bericht «zahlreiche» Kontakte zwischen dem Wahlkampflager von Trump und Vertretern Russlands identifiziert, aber die Beweise dazu reichten nicht für den Nachweis einer Straftat aus.
- Mueller spricht Trump nicht vom Verdacht der Justizbehinderung frei. Nun ist der Kongress am Zug.
- Auf Seite 290 des Reports zeigt sich, wie sehr sich Trump vor der Mueller-Untersuchung fürchtete: «Das ist das Ende meiner Präsidentschaft. I'm fucked», sagte Trump zum damaligen Justizminister Jeff Sessions.
- Trump versuchte zu erwirken, dass Sonderermittler Mueller entlassen wird. Doch sein Justiz-Berater weigerte sich, den Befehl auszuführen und den Order an den Justizminister weiterzuleiten.
So äussert sich Trump zur Veröffentlichung
Viele Kontakte zwischen Trump-Team und Moskau
Darin heisst es, die Beweise seien nicht ausreichend gewesen, um nachzuweisen, dass jemand aus Trumps Wahlkampfteam sich mit russischen Regierungsvertretern bei der mutmasslichen Einmischung Moskaus in den Wahlkampf zusammengetan habe.
Mueller legt dar, dass Personen mit Verbindungen zur russischen Regierung sich schon im Sommer 2015 für Trump als Kandidaten der Republikaner interessiert hätten.
«I'm fucked»: Trump fürchtete «Ende seiner Präsidentschaft»
Trump, when told of special counsel's appointment, cursed and said, "This is the end of my presidency," according to Mueller report https://t.co/jNzHGDHned pic.twitter.com/xnfo8DOA62
— The Washington Post (@washingtonpost) April 18, 2019
Viele geschwärzte Passagen
Trump wollte Mueller feuern
Der von Mueller nun geschilderte Vorgang nährt den Verdacht, der US-Präsident könne sich des Versuchs der Justizbehinderung schuldig gemacht haben.
Hier kannst du dir den Mueller-Report runterladen
Zusammenfassung von Barrs Aussagen
Die fast zweijährigen Untersuchungen des Sonderermittlers Robert Mueller hätten ergeben, dass Russland bei seinen Einmischungen in den US-Wahlkampf «nicht die Kooperation von Präsident Trump oder der Trump-Kampagne gehabt habe», sagte Barr am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Washington. Der Mueller-Bericht sollte im Anschluss veröffentlicht werden.
Barr entlastet Trump weiterhin
Mitglieder von Trumps Wahlkampfteam hätten sich «nicht mit der russischen Regierung verschworen oder koordiniert», betonte der Justizminister. Er wiederholte ebenso seine bereits im März verbreitete Ansicht, dass Trump laut dem Mueller-Bericht nichts unternommen habe, um als Präsident die Ermittlungen zur Russland-Affäre zu behindern.
Trump habe vielmehr «voll mit den Mueller-Ermittlungen kooperiert», sagte der Minister. Der Präsident habe keine Schritte unternommen, die dem Sonderermittler den Zugang zu notwendigen Dokumenten und Zeugen versperrt hätten, um seine Untersuchungen zu Ende zu führen.
Nancy Pelosi verlangt Aussage Muellers vor dem Kongress
AG Barr has confirmed the staggering partisan effort by the Trump Admin to spin public’s view of the #MuellerReport – complete with acknowledgment that the Trump team received a sneak preview. It’s more urgent than ever that Special Counsel Mueller testify before Congress. https://t.co/waoGzLntlt
— Nancy Pelosi (@SpeakerPelosi) April 18, 2019
Trump hatte keinen Einfluss auf Schwärzungen im Mueller-Bericht
Trump habe von dem Vorrecht, bestimmte Informationen nicht offenzulegen, keinen Gebrauch gemacht, sagte Justizminister William Barr. (sda)
Zehn Fälle von möglicher Justizbehinderung
Barr und sein Vize-Justizminister Rosenstein seien jedoch zu dem Schluss gekommen, dass sie mit Sonderermittler Robert Muellers Schlussfolgerungen «nicht übereinstimmen».
Die Frage ist jetzt, was der Kongress mit den Resultaten aus dem Bericht macht. Die Sache ist also für Trump noch nicht ganz ausgestanden.
Kaum ist die PK beendet, …
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 18. April 2019
Keine Beweise gefunden
Russische Militärs hackten E-Mail-Konten von Clinton
Russen versuchten 2016 den US-Wahlkampf zu beeinflussen - ohne Hilfe des Trump-Teams
"All Americans can and should be grateful" that #MuellerReport shows "Russian operatives... did not have the co-operation of President Trump or the Trump campaign" - US Attorney General William Barr, ahead of report's release
— BBC News (World) (@BBCWorld) April 18, 2019
Live updates: https://t.co/1KVvtLQOtQ pic.twitter.com/bHZOUhiQih
Keine Absprache mit den Russen
Barr tritt vor die Medien
Kongress bekommt Bericht auf CDs
Trump ist ob der PK auch schon ganz aufgeregt
PRESIDENTIAL HARASSMENT!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 18. April 2019
Die eigentlichen Verbrechen seien von «betrügerischen, schmutzigen Polizisten» und den oppositionellen Demokraten begangen worden.
The Greatest Political Hoax of all time! Crimes were committed by Crooked, Dirty Cops and DNC/The Democrats.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 18. April 2019
Der Ablauf
Die Demokraten kritisieren dieses Vorgehen scharf. Der demokratische Vorsitzende des Justizausschusses im Repräsentantenhauses, Jerry Nadler, meinte, Barr veranstalte «eine Medienkampagne für Präsident Trump».
Robert Mueller hatte eingehend untersucht, ob Trumps Wahlkampflager geheime Absprachen mit russischen Staatsvertretern zur mutmasslichen Einmischung Moskaus in den US-Wahlkampf 2016 traf - und ob der Präsident die Justiz behinderte.
Justizminister Barr liess dem Kongress am 24. März eine eigene vierseitige Zusammenfassung von Muellers Abschlussbericht zukommen. Demnach kam Mueller zu dem Ergebnis, dass es keine Beweise für geheime Absprachen zwischen Trumps Team und Russland gab. Allerdings ist der Tenor dieser Zusammenfassung durchaus umstritten.
Trump sieht sich entlastet
Zur Frage, ob Trump mit der Entlassung des damaligen FBI-Chefs James Comey die Justiz behindert habe, traf Mueller demnach keine Festlegung, sondern legte Indizien dafür und dagegen vor. Barr kam auf dieser Grundlage zu dem Schluss, dass dem Präsidenten auch in diesem Punkt keine strafrechtlichen Vorwürfe zu machen seien. Trump sah sich durch die Zusammenfassung seines Ministers in allen Punkten entlastet.
In Medienberichten hiess es jedoch, einige Ermittler aus Muellers Team seien der Meinung, dass Barr die Ergebnisse der Untersuchung nicht adäquat wiedergegeben habe – und dass diese für Trump problematischer seien, als der Minister es darstelle.
Die Demokraten beschwerten sich lautstark, sie wollten keine Zusammenfassung oder Interpretation des Ministers, sondern den kompletten – und ungeschwärzten – Mueller-Bericht sowie die zugrundeliegenden Beweise. Bislang blieben sie damit ohne Erfolg.
Trump hatte zuletzt mehrfach erklärt, er habe den Bericht noch nicht gelesen. Die «New York Times» berichtete am Mittwoch, Vertreter des Justizministeriums hätten in den vergangenen Tagen mehrere Gespräche mit Anwälten des Weissen Hauses über Muellers Erkenntnisse geführt. Diese Gespräche hätten Trumps Rechtsberater dabei geholfen, eine Reaktion auf den Bericht vorzubereiten. Geplant ist eine Art «Gegenbericht». (sda/mlu)
