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Trump nennt Ex-Mitarbeiterin Omarosa «Hund»

Streit eskaliert weiter – Trump nennt Ex-Mitarbeiterin Omarosa «Hund»

14.08.2018, 15:5414.08.2018, 21:21
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epa06940920 (FILE) - Then US Republican presidential nominee Donald J. Trump (L) participates in a campaign rally with members of the group Women for Trump with Omarosa Manigault (R) in Charlotte, Nor ...
Omarosa Manigault Newman vor Trump.Bild: EPA/EPA

US-Präsident Donald Trump steht unter Beschuss einer früheren engen Mitarbeiterin. Seine Ex-Beraterin Omarosa Manigault Newman veröffentlichte am Dienstag ein Enthüllungsbuch über das Weisse Haus, in dem sie Trump Selbstbezogenheit, geistige Schwäche und Diskriminierung vorwirft.

Nachdem sie vorab mit der Veröffentlichung heimlicher Mitschnitte aus dem Weissen Haus für Wirbel gesorgt hatte, drohte sie nun mit weiteren Enthüllungen und der Unterstützung der Ermittlungen in der Russlandaffäre.

Manigault Newmans Buch «Unhinged» (auf Deutsch etwa: «Gestört» oder «Aus den Angeln gehoben») kam am Dienstag in die US-Buchläden. Darin beschreibt sie Trump als «Rassisten» und «Frauenfeind», dessen hervorstechendste Eigenschaft das «totale Fehlen von Mitgefühl» sei. Trump sei zwar ein brillanter Geschäftsmann, aber zugleich ein «funktionaler Analphabet», der vergesslich und leicht zu frustrieren sei.

Im Sender MSNBC sagte Manigault Newman, sie sei zu einer Zusammenarbeit mit US-Sonderermittler Robert Mueller bereit. Dessen Büro habe sie bereits kontaktiert und wenn es sich erneut melde, werde sie alle gewünschten Informationen liefern. In Muellers Ermittlungen geht es vor allem um mutmassliche russische Einmischungen zugunsten Trumps in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016.

Manigault Newman, die als Teilnehmerin in Trumps früherer Reality-Show «The Apprentice» bekannt wurde, war nach Trumps Wahlsieg als Beraterin im Weissen Haus eingestellt worden. Im Dezember wurde sie entlassen.

«Abschaum» und «Hund»

Trump reagierte erbost und schrieb eine Serie wütender Tweets. Es sei für einen Präsidenten zwar ungewöhnlich, sich «mit Abschaum wie Omarosa» zu befassen. Er wisse allerdings, dass die «Fake-News-Medien Überstunden machen werden, um sogar die verrückte Omarosa so legitim wie möglich aussehen zu lassen». Der US-Präsident stellte seine Ex-Mitarbeiterin als undankbar dar und schmähte sie als «Hund».

Die 44-Jährige hatte bereits am Sonntag einen Mitschnitt ihres Entlassungsgesprächs mit Stabschef John Kelly publik gemacht, am Montag veröffentlichte sie ein vertrauliches Gespräch mit dem US-Präsidenten.

Zur Begründung sagte Manigault Newman, sie habe sich damit schützen wollen gegen das Weisse Haus, «in dem jeder lügt». Dem Sender NBC sagte sie zudem, es gebe es noch weitere Aufnahmen. Es gibt aber Zweifel an der Glaubwürdigkeit des ehemaligen Reality Stars. (sda/dpa)

«Idiot» oder «Fanboy» – Kritik an Trumps Auftritt mit Putin

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bruno S.1988
14.08.2018 16:05registriert Juli 2016
Sie veröffentlicht die Tonmitschnitte und steht nun selber schlecht da, da absolutes Verbot im Situation Room für solche Geräte herrscht. Nun rächt sich Trump mittels Tweets und steht ebenfalls selber schlecht da!
Seit wann vergibt man Jobs im Weissen Haus aus Mitleid? Seit wann ist "said nice things about me" eine Qualifikation die zu solch einem wichtigen Job führt?
Und nun nennt er sie auch noch "Hund"? Der grösste Hund sitzt im oval office und trägt ein Vogelnest auf dem Kopf!
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TanookiStormtrooper
14.08.2018 17:09registriert August 2015
Klar ist diese Omarosa eine ziemliche Schreckschraube, aber wer in Donalds Stab ist das bitteschön nicht? Donnie hat sie jetzt bereits zum 4. Mal gefeuert, wer ist also blöder: Diejenige, die sich immer wieder für ein gutes Gehalt und wenig Arbeit einstellen lässt, oder der Trottel, der sie immer wieder einstellt? Bei Trump scheint das einzige Einstellungskriterium zu sein, dass man nette Sachen über in sagen muss. Der grösste Arschkriecher kriegt den besten Job...
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zombie woof
14.08.2018 19:08registriert März 2015
Man muss sich das auf der Zunge vergehen lassen, es ist nicht irgendein 13 jähriger, pubertierender Bengel der hier jemanden als Hund bezeichnet, nein, es ist der amerikanische Präsident!
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