Der künftige Afghanistan-Kurs von US-Präsident Donald Trump steht. Das bestätigte Verteidigungsminister James Mattis nach Medienberichten vom Sonntag vor Journalisten.
Trump selber hatte am Samstag nach Beratungen mit führenden Köpfen seines Sicherheitsteams getwittert: «Wir haben viele Entscheidungen getroffen, darunter zu Afghanistan.»
Important day spent at Camp David with our very talented Generals and military leaders. Many decisions made, including on Afghanistan.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. August 2017
Einzelheiten nannte er zunächst aber nicht. Am Treffen am Freitag auf dem Präsidenten-Landsitz Camp David nahmen unter anderen Aussenminister Rex Tillerson, Vizepräsident Mike Pence, Mattis und Topgeneräle teil.
Auch Mattis behielt Einzelheiten für sich. Trump selber wolle das US-amerikanische Volk informieren, zitierte ihn unter anderem die «Washington Post». Der Pentagonchef sprach aber von einem «ausreichend gründlichen» Denkprozess, bei dem man nicht von einer vorab zementierten Position ausgegangen sei. Er sei sehr zufrieden damit.
Trump hatte die Militärs mit der Ausarbeitung neuer Pläne beauftragt. Hintergrund sind wachsende Befürchtungen, dass die internationale Koalition und die Sicherheitskräfte der afghanischen Regierung im Kampf gegen Taliban und Al-Kaida zunehmend an Boden verlieren.
Die USA haben derzeit 8400 Militärangehörige Soldaten in Afghanistan stationiert. Die strategischen Optionen reichen von einer Aufstockung der Truppen um etwa 3800 Soldaten über den umstrittenen Einsatz privater Söldner statt regulärer Soldaten bis hin zu einem Totalabzug. (sda/dpa)