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US-Justizministerium will, dass Trumps Antrag abgewiesen wird

US-Justizministerium will, dass Trumps Antrag abgewiesen wird

Im Streit über die Auswertung beschlagnahmter Geheimunterlagen hat das US-Justizministerium an den Obersten Gerichtshof des Landes appelliert, einen Antrag von Ex-Präsident Donald Trump abzuweisen.
12.10.2022, 04:00
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Trump habe in dem Eilantrag nicht nachweisen können, dass ihm ein irreparabler Schaden entstünde, argumentierte das Justizministerium in einer vom Gericht eingeforderten Antwort am Dienstag. Trumps Anwälte hatten vergangene Woche beim Supreme Court beantragt, dass ein Sonderprüfer Zugang zu den als geheim eingestuften Dokumenten haben müsse.

Former President Donald Trump pauses while speaking at a rally at the Minden Tahoe Airport in Minden, Nev., Saturday, Oct. 8, 2022. (AP Photo/José Luis Villegas, Pool)
Hat er sich strafbar gemacht? Bei Donald Trump wurden als geheim gekennzeichnete Dokumente gefunden.Bild: keystone

Der Supreme Court hatte daraufhin das Justizministerium aufgefordert, auf Trumps Antrag zu reagieren. Eine Entscheidung könnte nun in den kommenden Tagen fallen. Anfang August hatte die Bundespolizei FBI Trumps Villa im US-Bundesstaat Florida durchsucht. Das FBI beschlagnahmte diverse Verschlusssachen, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe. Unter den – dem FBI zufolge – Tausenden Unterlagen waren rund 100 als geheim gekennzeichnete Dokumente.

Dadurch, dass er die Unterlagen nach seinem Ausscheiden aus dem Amt in seinem Privathaus aufbewahrte, könnte Trump sich strafbar gemacht haben. Ein juristisches Gezerre durch die Instanzen war die Folge. Trumps Team konnte schliesslich mit der Einsetzung eines neutralen Prüfers einen Erfolg erziehen. Ein Berufungsgericht hatte allerdings dem Sonderprüfer den Zugang zu den als geheim markierten Unterlagen verwehrt.

Trumps Anwälte argumentieren, dass der 76-Jährige in seiner Zeit als Präsident uneingeschränkte Befugnis gehabt habe, die Geheimeinstufung bei Unterlagen aufzuheben. Daher lasse sich nicht allein durch Markierungen bestimmen, ob ein Dokument noch als Verschlusssache gelte oder Trump es freigegeben habe. Deshalb müsse der Sonderermittler Zugriff bekommen. Das Justizministerium argumentiert, dass Trumps Antrag unbegründet sei. (sda/dpa)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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banda69
12.10.2022 07:10registriert Januar 2020
"...Trump habe in dem Eilantrag nicht nachweisen können, dass ihm ein irreparabler Schaden entstünde.."

Na ja, wer von sich behauptet "Ich könnte mich auf die Fifth Avenue stellen und jemanden erschießen und würde keinen Wähler verlieren, das ist unglaublich." dem kann nun mal kein Schaden entstehen.

Donald Trump.
Rechtspopulist.
What else.
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ELMatador
12.10.2022 08:00registriert Februar 2020
"Trumps Anwälte argumentieren, dass der 76-Jährige in seiner Zeit als Präsident uneingeschränkte Befugnis gehabt habe, die Geheimeinstufung bei Unterlagen aufzuheben.[...]"

Ja und nein, er hätte damals sehr viel machen können. Nur hatt er es nicht oder zumindest nicht über die offiziellen Prozesse gemacht. Somit sind seine Aussagen nichts und nichtig.

Leider gibt es einen grossen teil der US-Bevölkerung und schicklicherweise auch in der Schweiz, die es ihm immer noch abnehmen.
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Chrisbe
12.10.2022 06:50registriert Oktober 2019
Donnie, es wird eng für dich.
Bin gespannt was dem Clown jetzt noch einfällt, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
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