125 Menschen haben vor der New Yorker Facebook-Zentrale gegen die Zensur von weiblichen Nippeln und Nacktheit protestiert. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, waren sämtliche Teilnehmer nackt und hielten Schilder in Form von riesigen Brustwarzen in die Höhe.
Organisiert hatte die Protestaktion von letztem Sonntag unter anderen der Nacktfotograf Spencer Tunick und die National Coalition Against Censorship, die sich gegen Zensur im Internet einsetzt. In einem offenen Brief an Facebook forderte die Organisation, dass die Richtlinien bezüglich Abbildungen von Nacktfotos gelockert werden. Über 250 bekannte Künstler, Museen und Kunstorganisationen haben den Brief unterschrieben.
Konkret wollen die Unterzeichnenden, dass auf Facebook und Instagram zumindest Nacktheit in einem künstlerischen Zusammenhang erlaubt wird. Obwohl die Plattformen Nacktheit bei Skulpturen und Gemälden mittlerweile zulassen, weigere sich das Unternehmen noch immer, Nacktfotografien zu erlauben. So hätten beispielsweise Museen Mühe, eine Ausstellung auf Facebook oder Instagram zu bewerben, in welcher Nacktfotos vorkämen.
Facebooks Löschpolitik bei Abbildungen von Nacktheit ist bereits seit Jahren immer wieder Anlass für Kritik. Zwischenzeitlich sorgte das Portal aber auch für Spott und Hohn, weil etwa der Algorithmus ein harmloses Foto fälschlicherweise als Nacktfoto interpretiert und gelöscht hatte.
Zum aktuellen Protest hat sich Facebook nicht geäussert. Das Video zum Nacktprotest ist auf Instagram allerdings noch nicht gelöscht worden. (pls)
Oh Boy, das wird ein Spass für diejenigen, die bei Facebook, etc. am Algorithmus arbeiten.
Nach welchen Kriterien, unterscheidet man "Nacktheit im künstlerischen Zusammenhang", von herkömmlicher Pornografie? Pornografie ist im weitesten Sinne auch Kunst.