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Trumps Akten-Klau – ein Überblick

Pages from the affidavit by the FBI in support of obtaining a search warrant for former President Donald Trump's Mar-a-Lago estate are photographed Friday, Aug. 26, 2022. U.S. Magistrate Judge Br ...
Seiten aus der eidesstattlichen Erklärung des FBI zur Begründung eines Durchsuchungsbefehls für das Mar-a-Lago-Anwesen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump.Bild: keystone

Trumps Akten-Klau – ein Überblick

29.08.2022, 19:3530.08.2022, 14:36
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Der amerikanische Ex-Präsident Donald Trump hat teils geheime Akten und Dokumente aus dem Weissen Haus entwendet und sie in seinem privaten Wohnsitz in Mar-a-Lago aufbewahrt.

Zu den Geschehnissen rund um diese Thematik geht derzeit auf Twitter ein Thread viral. In Threads machen sich User auf verschiedenen Plattformen die Mühe, anderen Usern einen (subjektiven) Überblick über eine Thematik zu präsentieren.

Verfasst hat den besagten Trump-Akten-Thread Tomi T. Ahonen. Ahonen ist Autor und ein in Finnland geborener ehemaliger Nokia-Manager, der aktuell in Hongkong lebt. Die ersten Beiträge seines Threads fassen das aus den Anhörungen und öffentlichen Beiträgen Bekannte um «den grössten Spionagefall in der Geschichte der USA» zusammen.

Hier einige Beiträge des Threads, für alle, die den Überblick verloren haben:

Januar 2021: Trump packte die Dokumente persönlich ein

Der scheidende Präsident habe im Januar 2021 Dokumente gestohlen, schreibt Ahonen. Trump habe die Papiere persönlich in Kisten verpackt. In einem späteren Thread-Beitrag schreibt der Autor, dass einige Kisten mit Trumps Handschrift beschriftet waren und viele Dokumente mit handschriftlichen Notizen versehen gewesen seien.

Weiter schreibt Ahonen, dass Trumps Berater, Pat Cipollone, damals mitgeteilt habe, dass man sich bewusst sei, dass die Dokumente an die Archive gesendet werden müssten.

Januar 2022: Erste Dokumente gehen zurück ans Nationalarchiv

Ein Jahr lang habe das Nationalarchiv den Druck auf den Ex-Präsidenten verstärkt, damit er die Dokumente aus dem Weissen Haus wieder an ihren angestammten Platz im Archiv retournierte.

Im Januar 2022 habe Trump dann 15 Kisten mit Regierungsdokumenten zurückgegeben. In den Kisten hätten sich 184 als «Verschlusssache» eingestufte Dokumente gefunden. Zudem seien auch Dokumente aufgetaucht, die als «geheim» oder sogar «streng geheim» befunden wurden, wie Ahonen in den Beiträgen vier, sechs und sieben schreibt.

Thematisiert worden seien in diesen «geheimen» und «streng geheimen» Dokumenten zum Beispiel Spionagesatelliten.

In Beitrag fünf erläutert Ahonen, wie viele Jahre Gefängnis alleine auf das Entwenden von den 184 als «Verschlusssache» eingestuften Dokumenten in den USA maximal stünden, nämlich 920 Jahre.

Die ungesicherten Räume

Was Ahonen und vielen Usern, die den Thread kommentiert oder geteilt haben, besonders sauer aufstösst, ist die Tatsache, dass die Kisten in mehreren Räumen gefunden worden seien. Diese Räume waren nicht abgeschlossen oder besonders gesichert.

Zudem habe Trump geheime Akten und unbedenkliche Dokumente zusammen in dieselben Kisten verpackt.

August 2022: Die FBI-Razzia

Im August 2022 beschlagnahmte das FBI noch weitere 26 Kisten mit Dokumenten. Auch dabei seien wieder Akten in ungesicherten Räumen gefunden worden. Und auch unter diesen Dokumenten hätten sich solche gefunden, die als «geheim» oder «streng geheim» klassifiziert seien.

Nun drohe dem Ex-Präsidenten Donald Trump also eine Anklage auf Basis des Anti-Spionage-Gesetzes, schreibt Ahonen. Und dabei würden viele Zeugen aus der «Trumpworld» den Ex-Präsidenten verpetzen, ist sich Ahonen sicher.

(yam)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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RedLily74
29.08.2022 21:26registriert April 2022
„We can be sure he did not steal those documents to READ them“
😂😂😂
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Gandalf-der-Blaue
29.08.2022 19:45registriert Januar 2014
Wenn sie ihn nur endlich, endlich am Wickel kriegen und Hinter Schloss und Riegel bringen. Der Mann gehört eingesperrt. Und zwar für den Rest seines Lebens.
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C aus B
29.08.2022 20:19registriert November 2019
Und ich habe das dumpfe Gefühl, dass ihm,
ausser ein paar Gerichtsverfahren, gar nichts passiert und er mit 102 bei einem Seitensprung stirbt.
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Bei einem Tornado in der südchinesischen Metropole Guangzhou sind am Samstag fünf Personen ums Leben gekommen.

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