International
USA

Videoaufnahmen vor Epsteins Gefängniszelle gelöscht

Beweise verschwunden: Videoaufnahmen vor Epsteins Gefängniszelle gelöscht

10.01.2020, 14:1410.01.2020, 14:14
Mehr «International»
FILE - This March 28, 2017, file photo, provided by the New York State Sex Offender Registry, shows Jeffrey Epstein. Attorney Bennet Moskowitz, a lawyer for Jeffrey Epstein's estate said Wednesda ...
Jeffrey EpsteinBild: AP

Bei den Ermittlungen im Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein ist nach Behördenangaben ein Beweisstück verschwunden.

Ein Überwachungsvideo, das im Juli während eines mutmasslichen Selbstmordversuchs des damals 66-Jährigen vor seiner Gefängniszelle in New York aufgenommen wurde, sei versehentlich gelöscht worden, berichteten US-Medien am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Die Haftanstalt in Manhattan habe stattdessen ein anderes Video aufbewahrt, hiess es weiter. Auch im Back-up-System seien die Aufnahmen wegen eines technischen Fehlers bereits seit August nicht mehr verfügbar.

Der wegen Missbrauchs minderjähriger Mädchen angeklagte Epstein war im Juli 2019 verletzt in seiner Gefängniszelle gefunden worden. Berichten zufolge hatte er bewusstlos mit Spuren an seinem Hals auf dem Boden gelegen. Der Geschäftsmann nahm sich schliesslich im August 2019 in seiner Zelle das Leben.

Der Verlust des Videos spiegelt die Zustände in der New Yorker Haftanstalt wider. Nach dem Tod Epsteins hatte Justizminister William Barr «zahlreiche Unregelmässigkeiten» in der Einrichtung beklagt und die Geschäftsführung der US-Bundesgefängnisbehörde ausgetauscht.

Berichten zufolge hatten die beiden Wärter, die den Multimillionär beaufsichtigen sollten, in dessen Todesnacht im Dienst geschlafen. Statt wie vorgeschrieben alle 30 Minuten nach dem Inhaftierten zu schauen, seien die beiden Beamten eingeschlafen und hätten Epsteins Zustand für rund drei Stunden nicht kontrolliert. Um ihr Versäumnis zu verschleiern, sollen sie ihren Arbeitsbericht gefälscht haben. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
68 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Miles Tone
10.01.2020 14:21registriert November 2014
Bin ja kein freund von verschwörungstheorien aber diese geschichte stinkt gewaltig..
8524
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tooto
10.01.2020 14:21registriert Mai 2016
Jetzt mal ganz ehrlich.
Glaubt irgendjemand diese Geschichten noch?
Für wie dumm wird der Pöbel mittlerweile gehalten?

Man gibt sich ja nicht mal mehr die Mühe irgend ne gute Story auszudenken.
Aber wir haben ja eh alles vergessen nach 2 Tagen.
60610
Melden
Zum Kommentar
avatar
ralck
10.01.2020 14:18registriert Juni 2015
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
4329
Melden
Zum Kommentar
68
Parmelin in Washington – um neues Angebot im Zollstreit zu unterbreiten
Bundesrat Guy Parmelin ist nach Washington gereist. Er will den USA ein neues Angebot der Landesregierung im Zollstreit machen. Noch am Freitag sollen Gespräche auf Ministerebene stattfinden. Ein Treffen des Schweizer Wirtschaftsministers mit US-Handelsminister Howard Lutnick hat dieser in den Medien bestätigt.
«Wir haben ein optimiertes Angebot an die USA ausgearbeitet», antwortete zuvor Bundesratskollege Ignazio Cassis auf die Frage eines Journalisten der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bei einem Anlass in Graubünden. Parmelin führe in den USA Gespräche über dieses Angebot. Die Reise des Wirtschaftsministers sei Teil der zweiten Verhandlungsrunde in der Zollfrage.
Zur Story