Nachdem US-Präsident Donald Trump sich bei einer Pressekonferenz mit einem CNN-Journalisten angelegt hatte, entzog das Weisse Haus dem Reporter die Akkreditierung. Trumps Pressesprecherin Sarah Sanders hat ein Video auf Twitter geteilt, das diesen Schritt zusätzlich rechtfertigen soll.
Das Problem an dem Video: Es ist offenbar bearbeitet. Und zwar von der Fake-News-Website Infowars, die rechtsextreme und verschwörungstheoretische Inhalte publiziert. Das berichtet unter anderem die amerikanische News-Plattform Vox.
Sanders erklärte auf Twitter: «Wir bleiben bei der Entscheidung, dieser Person die Akkreditierung zu entziehen. Wir werden unangemessenes Verhalten, wie es das Video deutlich zeigt, nicht tolerieren.»
We stand by our decision to revoke this individual’s hard pass. We will not tolerate the inappropriate behavior clearly documented in this video. pic.twitter.com/T8X1Ng912y
— Sarah Sanders (@PressSec) 8. November 2018
Das Video stammt wohl ursprünglich vom Infowars-Redakteur Paul Joseph Watson, der es als Reaktion auf die Debatte um die entzogene Akkreditierung bei Twitter hochlud. Das Weisse Haus hatte Acosta, schon bevor das Video aufgetaucht ist, beschuldigt, er habe die Mitarbeiterin, die ihm das Mikrofon wegnehmen wollte, körperlich angegangen.
1) Took @PressSec Sarah Sanders' video of briefing
— Rafael Shimunov 🔥 (@rafaelshimunov) 8. November 2018
2) Tinted red and made transparent over CSPAN video
3) Red motion is when they doctored video speed
4) Sped up to make Jim Acosta's motion look like a chop
5) I've edited video for 15+ years
6) The White House doctored it pic.twitter.com/q6arkYSx0V
The intern's reach for the mic is slowed down, and the "chop" motion is accelerated. Here's an annotated side by side comparison: pic.twitter.com/wLCG5GVdo1
— Aymann Ismail (@aymanndotcom) 8. November 2018
Trump beschuldigte Acosta im Streit während der Pressekonferenz übrigens mehrfach und vehement, Fake News zu verbreiten.
Auch der Kantonsrat Claudio Schmid (SVP) teilte das bearbeitete Video auf Twitter als Reaktion auf einen watson-Artikel. Er empfiehlt im selben Tastenanschlag: Weniger Fake News konsumieren. Okay.
Hier ist die Wahrheit ersichtlich. Solltest weniger #fakenews konsumieren. @watson_news @CNN https://t.co/Xb6QgCGagQ
— Claudio Schmid (@schmid_claudio) 8. November 2018
(tam)