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Trump gibt alle JFK-Akten frei – mit zwei Ausnahmen

Part of a file, dated April 5, 1964, details efforts to trace Lee Harvey Oswald's travel from Mexico City back to the United States, released for the first time on Thursday, Oct. 26, 2017, is pho ...
Geben die letzten JFK-Akten neue Erkenntnisse preis? Bild: AP/AP

Trump gibt alle JFK-Akten frei – mit zwei Ausnahmen

29.10.2017, 02:10
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US-Präsident Donald Trump will auch die letzten noch unter Verschluss gehaltenen Akten über die Ermordung von Präsident John F. Kennedy zur Veröffentlichung freigeben. Lediglich Namen und Adressen noch lebender Menschen in den «JFK Files» würden zurückgehalten.

Das habe er nach intensiven Beratungen mit seinem Stabschef John Kelly, dem Geheimdienst CIA und anderen Behörden beschlossen, twitterte Trump am Samstag. Einen konkreten Zeitpunkt für die Veröffentlichung nannte Trump aber nicht.

Bereits am vergangenen Donnerstag war der grösste Teil der bisher noch geheimgehaltenen Unterlagen - etwa 2800 Dokumente - publik gemacht worden. An diesem Tag war eine vom Kongress gesetzte 25-jährige Frist für die komplette Veröffentlichung abgelaufen.

Veröffentlichung gestoppt

Praktisch in letzter Minute hatte der Präsident aber hauptsächlich auf Betreiben der CIA und der Bundespolizei FBI Hunderte Akten weiter unter Verschluss gelassen, nachdem diese Behörden Sicherheitsbedenken geäussert hatten. Er gab ihnen 180 Tage Zeit, die betreffenden Akten zu sichten und gegebenenfalls zu editieren.

Kennedy war am 22. November 1963 in Dallas ermordet worden. Untersuchungen einer Kommission zu dem Verbrechen kamen zu dem Ergebnis, dass der - später selbst ermordete - Attentäter Lee Harvey Oswald alleine gehandelt habe.

Dennoch haben sich über die Jahre etliche Verschwörungstheorien gehalten - etwa die These, dass der Kennedy-Nachfolger Lyndon B. Johnson in Verbindung mit der CIA die Strippen bei dem Attentat gezogen habe oder Kuba darin verwickelt gewesen sei. Dass am Donnerstag ein Teil der Dokumente weiter zurückgehalten wurde, gab im Internet sofort neuen Komplott-Spekulationen Nahrung.

Trump twitterte jetzt, dass er sich im Sinne voller Transparenz zur Veröffentlichung der restlichen Papiere entschlossen habe - und um allen Verschwörungstheorien den Boden zu entziehen. (sda/dpa)

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quelle: ap
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5 Kommentare
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Linus Luchs
29.10.2017 07:41registriert Juli 2014
Die Kennedy-Akten freizugeben, ist ja schon ein gerissener Schachzug von Trump. Er versucht, die Untersuchungen in der Russland-Affäre zu stoppen, er weigert sich, seine Steuererklärung offenzulegen. Aber mit dieser Freigabe inszeniert er sich als der grosse Freund der Transparenz, als Kämpfer gegen das Establishment, das die Akten Jahrzehnte lang nicht freigeben wollte, und Trumps "Basis" ist begeistert.
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atomschlaf
29.10.2017 07:56registriert Juli 2015
Wenn CIA und FBI nach über 50 Jahren noch "Sicherheitsbedenken" geltend machen, so ist dies ein starkes Indiz, dass doch etwas faul war an der Sache und man etwas zu verbergen hat...
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