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Donald Trump will diese Richterin nicht – das steckt dahinter

Donald Trump will diese Richterin nicht – das steckt dahinter

12.09.2023, 07:2612.09.2023, 16:00
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Der frühere US-Präsident Donald Trump will die zuständige Richterin von seinem Bundesverfahren im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug abziehen lassen. Trumps Anwälte beantragten am Montag (Ortszeit) bei Gericht in Washington, Richterin Tanya Chutkan solle den Fall abgeben. Zur Begründung führten sie mehrere Aussagen Chutkans aus der Vergangenheit auf und warfen ihr vor, sie sei nicht neutral, sondern gehe mit einer Vorfestlegung in das Verfahren.

FILE - This undated photo provided by the Administrative Office of the U.S. Courts, shows U.S. District Judge Tanya Chutkan. Lawyers for Donald Trump are due back in court Monday, Aug. 28, as a federa ...
Richterin Tanya Chutkan soll ihren Fall abgeben, fordert Donald Trump.Bild: keystone

Trump ist in Washington auf Bundesebene im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug angeklagt. Es geht um seinen monatelangen Feldzug gegen seine Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020, der am 6. Januar 2021 in der gewaltsamen Attacke seiner Anhänger auf das US-Kapitol gipfelte. Dem 77-Jährigen wird unter anderem eine Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten zur Last gelegt.

Chutkan hatte in den vergangenen Monaten bereits mehrere Verfahren gegen Randalierer geleitet, die am Sturm auf das Kapitol beteiligt waren. Sie tat sich dabei mit besonders harten Urteilen hervor.

Former President Donald Trump prepares to throw a football to the crowd during a visit to the Alpha Gamma Rho, agricultural fraternity, at Iowa State University before an NCAA college football game be ...
Donald Trump wird unter anderem eine Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten zur Last gelegt.Bild: keystone

In einem der Verfahren hatte sie erklärt, die Randalierer hätten gehandelt «in blinder Loyalität zu einer Person, die übrigens bis heute auf freiem Fuss ist». Unter anderem an diesem Verweis auf Trump stören sich der Republikaner und dessen Verteidiger. Die Bedeutung dieser Aussage sei klar: Trump sei nach Chutkans Auffassung frei, sollte es aber nicht sein, schrieben sie in dem Antrag vom Montag.

Der Vorstoss Trumps kommt nicht überraschend. Der Ex-Präsident und seine Anwälte versuchen auf diversen Wegen, die verschiedenen Verfahren gegen ihn durch juristische Anträge in die Länge zu ziehen. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber ist mitten im Wahlkampf für eine mögliche zweite Amtszeit mit insgesamt vier verschiedenen Anklagen konfrontiert. (sda/dpa)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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International anerkannter Experte für ALLES
12.09.2023 08:10registriert Juli 2021
Er will nicht nur diese Richterin nicht... er will gar keine Richter... wäre ja noch schöner, wenn irgendjemand das Gesetz über ihn stellen würde. Wo käme man da hin? Demokratie??
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Doppellottotreffer
12.09.2023 10:37registriert September 2021
Dumm ist halt nur, dass die Richterin Chutkan mit ihrer Aussage lediglich die damalige Jury zitiert hatte. Pech für Trump, dass er es jezzt mit Profis zu tun hat welche ihre Hausaufgaben gemacht haben und solche Verzögerungen nicht nur vorhergesehen haben, sondern auch kurz zu halten wissen.
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Störsender
12.09.2023 09:26registriert August 2018
Ich gebe zu, auch ich hab gewisse Erwartungen, wie der Prozess auszugehen hat - den Knast verlässt er bestenfalls mit Füssen voraus.
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