Der Ehemann der prominenten US-Politikerin Nancy Pelosi ist im Wohnhaus des Paares in San Francisco angegriffen worden. US-Medienberichten zufolge war es eine gezielte Attacke auf ihr Zuhause. Der Angreifer habe dabei in der Nacht zum Freitag mehrfach «Wo ist Nancy?» gerufen, schrieben unter anderem die «New York Times» und die «Washington Post» unter Berufung auf Behördenvertreter.
Der 82-jährige Paul Pelosi sei im Krankenhaus und werde sich «voraussichtlich vollständig erholen», teilte ein Sprecher mit. Die von Leibwächtern geschützte Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses war zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in der Stadt.
Die Polizei von San Francisco äusserte sich zunächst nicht zu den Berichten und liess bei einer kurzen Pressekonferenz auch keine Fragen zu. Beamte seien gegen 2.30 Uhr zum Wohnhaus der Pelosis gefahren, sagte Polizeichef William Scott. Als sie eintrafen, habe der Mann vor den Augen der Polizisten mit dem Hammer auf Pelosi eingeschlagen. Der Angreifer befinde sich in Gewahrsam, das Motiv für den Angriff werde untersucht.
Der Sender CNN berichtete, Paul Pelosi habe auf seinem Telefon selbst den Notruf gewählt. Er habe dabei zwar den Angriff nicht direkt melden können, die Mitarbeiterin der Notruf-Hotline habe aber das Geschehen im Hintergrund gehört und die Polizei losgeschickt.
Die Demokratin Pelosi ist häufiges Ziel verbaler Attacken der politischen Rechten in Amerika. Ex-Präsident Donald Trump nennt sie immer wieder «Crazy Nancy» («verrückte Nancy»). Als Sprecherin des Repräsentantenhauses steht Pelosi weit oben in der politischen Rangfolge der USA. (sda/dpa)