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Republikaner und Trump-Kritiker warnt vor Chaos bei Wahl 2024

Republikaner und Trump-Kritiker warnt vor Chaos bei Wahl 2024

20.06.2022, 20:1020.06.2022, 20:10
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Der Republikaner Adam Kinzinger, Mitglied des Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das US-Kapitol, geht hart mit seiner Partei ins Gericht. «Leider hat meine Partei das amerikanische Volk mit Blick auf die Wahrheit völlig im Stich gelassen, was mich traurig macht», sagte Kinzinger im US-Fernsehen zu den unbelegten Wahlbetrugsbehauptungen von Ex-Präsident Donald Trump und dessen Anhängern.

Rep. Adam Kinzinger, R-Ill., listens as the House select committee investigating the Jan. 6, 2021 attack on the Capitol holds a hearing at the Capitol in Washington, Thursday, June 16, 2022. (AP Photo ...
Adam Kinzinger.Bild: keystone

Er warnte vor Chaos bei der Präsidentenwahl 2024. Man dürfe sich nicht nur auf Washington konzentrieren, sondern auch auf die Wahlhelfer auf regionaler Ebene. Dort gebe es Menschen, die «im Grunde nicht an die Demokratie glauben».

Unter den neun Kongressabgeordneten in dem Untersuchungsausschuss zum 6. Januar 2021 sind sieben Demokraten und nur zwei Republikaner. Bei den beiden republikanischen Abgeordneten Liz Cheney und Kinzinger handelt es sich um ausgewiesene Trump-Kritiker, die von ihrer Partei verstossen wurden. Kinzinger veröffentlichte am Wochenende auf Twitter auch einen Brief mit Morddrohungen, der seinen Angaben nach an ihn und seine Familie geschickt wurde.

Die republikanische Partei im US-Bundesstaat Texas sorgte am Wochenende für Schlagzeilen, weil sie nach einem Treffen in einer Resolution das Wahlergebnis der Präsidentschaftswahlen 2020 nicht anerkannte. «Wir (...) stellen fest, dass der amtierende Präsident Joseph Robinette Biden Jr. nicht rechtmässig vom Volk der Vereinigten Staaten gewählt wurde», heisst es in dem Dokument.

Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um Bidens Wahlsieg zu zertifizieren. Der Ausschuss soll die Hintergründe aufklären. Für diese Woche sind weitere öffentliche Anhörungen geplant. (saw/sda/dpa)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Liebu
20.06.2022 22:47registriert Oktober 2020
Falls in 2 Jahren Trump ins Präsidentenamt betrogen wird, wird Trump und die Reps von der grossartigsten und fairsten Wahl die es je gab fabulieren.
Ich hoffe, das wird nie eintreffen. Die Welt befindet sich jetzt schon in einem Sturm und Trump ist eher ein Schettino als ein grosser Kapitän.
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JKistus
20.06.2022 22:00registriert März 2017
Wie kann man nur so verblendet sein, dass man wirklich immer noch mehr Säulen der Demokratie einreissen muss. Es wird nicht mehr lange gehen und zumindest gewisse Teile der USA wie Texas werden von irgendeinem egoistischen Halbgott in einem diktaturähnlichem System geführt. Dann muss Europa plötzlich auf USA machen und im Westen und Osten einmarschieren um die Demokratie wiederherzustellen
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