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US-Shutdown: Republikaner und Demkraten sind sich einig – was macht Trump?

epa07346687 US President Donald J. Trump (Bottom) shakes hands with Speaker of the House Nancy Pelosi (Top) before delivering his second State of the Union address from the floor of the House of Repre ...
Nancy Pelosi und Donald Trump vor dessen Rede zur Nation. Bild: EPA/EPA

Einigung auf Shutdown-Deal: 5 Dinge, die du wissen musst (Trump wollte es nicht hören 🙉)

12.02.2019, 05:4912.02.2019, 06:24
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Was ist passiert?

Unterhändler der Demokraten und Republikaner in den USA haben sich nach eigenen Angaben auf ein Abkommen zur Finanzierung der Regierung und Verhinderung eines weiteren Regierungsstillstands geeinigt. Eine Gruppe Abgeordneter gab den Deal nach einem Treffen bekannt.

Der republikanische Senator Richard Shelby, der für seine Partei über den entscheidenden Streitpunkt – die Finanzierung zur Absicherung der Grenze zu Mexiko – verhandelt, nannte keine Details. Diese müssten noch ausgearbeitet werden. Die demokratische Abgeordnete Nita Lowey sagte, dies könne bis Mittwoch der Fall sein.

Die Verhandlungen waren am Wochenende nicht weitergekommen, weil die Demokraten eine Begrenzung der Festnahmen von Einwanderern durch Behördenvertreter gefordert hatten.

Was sagt Trump dazu?

US-Präsident Donald Trump sagte am späten Montagabend (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt in El Paso im US-Bundesstaat Texas, man habe ihn kurz vor der Veranstaltung informiert, dass es Fortschritte in den Gesprächen gebe. Er wisse aber nicht, was genau damit gemeint sei.

President Donald Trump speaks during a rally at the El Paso County Coliseum, Monday, Feb. 11, 2019, in El Paso, Texas. (AP Photo/Eric Gay)
Donald Trump in El Paso.Bild: AP/AP

«Ich habe ihnen gesagt, dass ich es nicht hören will», sagte Trump. Er habe die Wahl gehabt, weiter zuzuhören oder vor seine Anhänger in Texas zu treten – und er habe sich für letzteres entschieden. «Vielleicht gibt es Fortschritte, vielleicht nicht», sagte er. «Wahrscheinlich werden wir gute Nachrichten haben, aber wer weiss.»

Was fordert Trump?

Trump fordert weiterhin Geld zum Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Er hatte dafür mehr als fünf Milliarden Dollar gefordert, was die Demokraten aber ablehnten. Ohne deren Stimmen ist ein Beschluss im US-Kongress aber nicht möglich. Die Demokraten haben sich aber offen für verstärkte Massnahmen zur Grenzsicherung gezeigt.

Woran kann der Deal noch scheitern?

Trump müsste einer Vereinbarung der Unterhändler zustimmen. Bis die Details vorliegen und klar ist, ob der Präsident eine ausgehandelte Einigung unterstützt, ist die Sache noch nicht ausgestanden.

Selbst wenn sich Republikaner und Demokraten im Kongress auf ein Haushaltsgesetz einigen, kann Trump es blockieren, indem er seine Unterschrift verweigert. Shelby gab sich jedoch zuversichtlich. Er denke und er hoffe, dass Trump die Einigung akzeptieren werde.

Was, wenn Trump nicht unterzeichnet?

Die Abgeordneten brauchen die Unterstützung des US-Präsidenten vor Freitag um Mitternacht (Ortszeit), um eine neue Beschränkung des Regierungsbetriebs zu verhindern. Ansonsten werden Hunderttausende Bundesbedienstete erneut in den Zwangsurlaub geschickt.

Der Streit hatte bereits im Dezember zu einem Stillstand von Teilen der US-Regierung geführt. Mit einer Dauer von fünf Wochen war es der längste «Shutdown» in der Geschichte der USA. Ende Januar hatten sich Demokraten und Republikaner im Kongress sowie der Präsident zunächst nur auf einen Übergangshaushalt von drei Wochen geeinigt. In dieser Frist – die am 15. Februar ausläuft – soll ein Kompromiss gefunden werden. (sda/reu/dpa/ap/vom)

Die mächtigste Frau Amerikas ist zurück auf dem Thron:

Video: srf/SDA SRF

Diese Demokraten kandidieren gegen Trump:

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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump
Bernie Sanders, Senator aus Vermont, Jahrgang 1941. Sanders ist zwar ein unabhängiger Senator, aber Mitglied der demokratischen Fraktion.
quelle: epa/epa / tannen maury
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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Howard271
12.02.2019 06:35registriert Oktober 2014
„Einigung auf Shutdown-Deal“ - oder auch auf das Budget.
Interessant, wie einfach Trumps Sprache übernommen wird...
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no-Name
12.02.2019 09:25registriert Juli 2018
Er habe die Wahl gehabt, weiter zuzuhören oder vor seine Anhänger in Texas zu treten – und er habe sich für letzteres entschieden.

Wenn das nicht bezeichnend führ ihn ist...

Sich in der Menge suhlen anstatt Probleme angehen... 🤨
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John Galt
12.02.2019 08:43registriert November 2014
Das ist in etwa der Deal, den Trump im Dezember hätte haben können, und den er aber wegen dem Druck konservativer Medien abgelehnt hat, und den Shutdown gewählt hat.
Mal schauen wie er sich jetzt da raus redet...
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