Joe Biden angezählt: So schlecht schneidet er bei neuer Demokraten-Umfrage ab
64, 33 und 13 – das sind die Zahlen, die US-Präsident Joe Biden alarmieren dürften. Sie stammen aus einer repräsentativen Umfrage des Siena College im Auftrag der «New York Times».
- 64 Prozent der Wähler der Demokraten wünschen sich demnach einen anderen Spitzenkandidaten bei der Präsidentschaftswahl 2024.
- Nur 33 Prozent der Amerikaner sind zufrieden mit Bidens Amtsführung. Das entspricht den Tiefstwerten von Vorgänger Trump.
- Und nur noch 13 Prozent der US-Amerikaner glauben, dass sich ihr Land in eine positive Richtung entwickelt. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung ist damit so hoch wie seit dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 nicht mehr.
Auch diesmal sind die Menschen dem Bericht zufolge vor allem wegen ihrer eigenen wirtschaftlichen Situation besorgt. Angst vor Jobverlust und steigenden Lebenskosten werden bei der Frage nach dem grössten Problem der USA am häufigsten genannt. Für einen beträchtlichen Teil der Wähler spricht zudem Bidens Alter dafür, lieber einen neuen Kandidaten oder eine neue Kandidatin wählen zu wollen. Bei den Wahlen 2024 wird der Politiker bereits 81 Jahre alt sein. Beim Ende einer allfälligen zweiten Amtszeit wäre er 86-jährig.
Halbzeitwahlen im November
Nate Cohn, Chief Political Analyst der «New York Times», vergleicht die Lage mit einer früheren Wahl. «Das fühlt sich wie eine Umfrage von 2016 an», wird er zitiert. Damals triumphierte schliesslich Republikaner Donald Trump über Hillary Clinton, beide Kandidaten hatten schlechte Zustimmungswerte. Wiederholt sich die Geschichte?
Noch sind die Präsidentschaftswahlen mehr als zwei Jahre entfernt, gerade erst beginnt der Wahlkampf für die Midterm-Wahlen, bei denen im November ein Drittel der Senatoren und das Repräsentantenhaus neu gewählt werden.
Donald Trump könnte für die Republikaner aber 2024 erneut kandidieren. Sollte Biden trotz der grossen Unzufriedenheit auch antreten, käme es zu einer Situation, die 2016 häufig mit der sprichwörtlichen Wahl zwischen «Pest oder Cholera» beschrieben worden ist. Damals konnte Trump die Situation ausnutzen.
((lr,t-online ))