CNN-Journalist Jim Acosta hatte keine Mühe, einen Gesprächspartner zu finden. Ganz im Gegenteil: Die aufgebrachten Trump-Anhänger suchten vor dem Auftritt des Präsidenten den Dialog mit dem Journalisten.
This lady from last night’s Trump rally in SC told me to tone it down. She talked about a possible civil war and people shooting each other. Just one example of some of the anger directed at the press at Trump rallies. pic.twitter.com/eK2iINUcrj
— Jim Acosta (@Acosta) 27. Juni 2018
Acosta sagte, dass er anständig sei. Die aufgebrachte Frau drohte ihm darauf, keine «blöden» Fragen zu stellen.
Bis die Kundgebung um Donald Trump begann, dauerte es noch ein wenig. Zeit genug, um Stimmung gegen den CNN-Journalisten zu machen.
Diese ältere Frau forderte Acosta auf, die Halle zu verlassen und rief mit der Menge: «Go home!»
CNN's @Acosta to @DonLemon on being accosted at Trump rally: The frenzy at these rallies is not like anything I've seen in politics. Patriotic Americans sing the national anthem, then turn on you, curse you, yell 'Fake News.' It's like the twilight zone. pic.twitter.com/gW7zT4gy2T
— Paula Chertok🗽 (@PaulaChertok) 26. Juni 2018
Als Jim Acosta vor die Kamera trat, skandierten Trumps Anhänger «CNN sucks» und «Fake News Jim». Es war dem Journalisten unmöglich einen Beitrag aufzunehmen. Aber immerhin kann er über die Anwesenden berichten.
CNN's Jim Acosta faced both heckling and supportive statements while covering a rally for incumbent South Carolina Gov. Henry McMaster that featured President Trump. “I do believe that you have a right to be here just like anybody else.” https://t.co/CLRtyYnJ1j pic.twitter.com/58GCYNZiSl
— CNN (@CNN) 26. Juni 2018
Und wer geht an so einen Anlass? Aufgefallen sind vor allem zwei Personen. Wegen seiner patriotischen Haltung und der Aufschrift «Hillary for Prison» auf seinem T-Shirt einerseits dieser Mann ...
Let us not forget pic.twitter.com/1GNqbJQM1u
— Criminal Deep State Secret Memo Bannon (@GreatTrump1) 25. Juni 2018
... und anderseits dieser junge Herr, auch wegen dessen T-Shirt.
Trump's supporters take selfies with bigoted T-shirt.
— 🇺🇸 Trump Russia™🇷🇺 (@TrumpEra_2017) 26. Juni 2018
"True Racism Under My Presidency."
pic.twitter.com/AOX6pwlazh
Bei genauerer Betrachtung wird sichtbar, was drauf steht. Ohne Worte.
Darum.
«It' so unfair» ist vermutlich der meistgenannte Satz des US-Präsidenten. Die Handelsbeziehungen zu China oder der EU, das Verhältnis mit Kanada, die Politik und Wirtschaft im Allgemeinen, einfach alles ist «unfair». Aber am unfairsten sind die Medien.
The Fake News Media has been so unfair, and vicious, to my wife and our great First Lady, Melania. During her recovery from surgery they reported everything from near death, to facelift, to left the W.H. (and me) for N.Y. or Virginia, to abuse. All Fake, she is doing really well!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 6. Juni 2018
Jim Acosta wurde abschliessend noch gefragt, warum er so unfair zum Präsidenten sei, wie The Independent berichtet. Es scheint, als ob Trumps Anhänger auf dessen «It's unfair»-Zug aufgesprungen sind. Jegliche Berichterstattung gegen den Präsidenten und seine Regierung wird als «Fake News» bezeichnet. (vom)