US-Präsident Joe Biden will bei der Wahl im kommenden Jahr für eine weitere Amtszeit antreten. Das kündigte der Demokrat am Dienstag auf Twitter an.
Deshalb kandidiere er für die Wiederwahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dazu veröffentlichte der 80-Jährige einen dreiminütigen Videoclip und mahnte:
Every generation has a moment where they have had to stand up for democracy. To stand up for their fundamental freedoms. I believe this is ours.
— Joe Biden (@JoeBiden) April 25, 2023
That’s why I’m running for reelection as President of the United States. Join us. Let’s finish the job. https://t.co/V9Mzpw8Sqy pic.twitter.com/Y4NXR6B8ly
Zur Wahlkampfmanagerin hat US-Präsident Joe Biden eine seiner Beraterinnen im Weissen Haus, Julie Chávez Rodríguez, ernannt. Die 45-Jährige sei eine «vertrauenswürdige und langjährige» Unterstützerin der Demokraten.
Das teilte Bidens Wahlkampfteam für die Präsidentschaftswahl 2024 am Dienstag mit. Chávez Rodríguez arbeitete bisher im Weissen Haus als Direktorin für die Zusammenarbeit zwischen Bundesregierung und örtlichen Regierungen. Dabei habe sie sich mit Gouverneuren, Bürgermeistern und Kommunalbeamten im ganzen Land ausgetauscht.
Biden hatte die Präsidentschaftswahl 2020 gegen den damaligen republikanischen Amtsinhaber Donald Trump gewonnen. Chávez Rodríguez arbeitete bereits damals für das Wahlkampfteam Bidens. Sie sei eine langjährige Verfechterin von Frauen- und Arbeitnehmerrechten und mache sich für Latinos stark, hiess es weiter.
Biden ist seit Januar 2021 im Amt und zog damals als ältester Präsident aller Zeiten ins Weisse Haus ein. Er wird bei der Wahl in etwa anderthalb Jahren 81 Jahre alt sein. Am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 86.
In den USA kann eine Person zwei Amtszeiten lang Präsident sein, egal ob diese aufeinanderfolgen oder nicht. In den vergangenen Monaten hatte es innerhalb der Demokratischen Partei interne Diskussionen gegeben, ob Biden wegen seines Alters der geeignete Kandidat für ein weiteres Präsidentschaftsrennen wäre.
Auch waren seine Umfragewerte in den vergangenen Monaten zeitweise auf dramatische Tiefs abgerutscht. Bidens Regierung und seine Partei konnten danach jedoch einige politische Erfolge verbuchen und schnitten bei den Kongresswahlen im vergangenen November überraschend gut ab – das stärkte Bidens Position nach innen wie nach aussen.
Der siebenfache Grossvater ist seit Jahrzehnten im politischen Geschäft. Mehr als 35 Jahre lang sass er im Senat. Von 2009 bis 2017 war er Stellvertreter des damaligen US-Präsidenten Barack Obama, bevor er vier Jahre später selbst auf das höchste Amt in den Vereinigten Staaten aufrückte.
Sein Einzug ins Weisse Haus war damals überschattet worden von schweren politischen Verwerfungen rund um die Wahl 2020. Trump weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen Biden einzugestehen.
Er behauptet, durch massiven Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden zu sein, hat dafür aber nie Beweise vorgelegt. Trumps Feldzug gegen den Wahlausgang gipfelte damals in einem beispiellosen Gewaltausbruch, als Anhänger des Republikaners am 6. Januar 2021 den Sitz des US-Kongresses erstürmten.
Auch Trump will bei der Wahl 2024 erneut antreten. Der 76-Jährige (Geburtstag 14. Juni 1946) hatte seine Präsidentschaftsbewerbung bereits im vergangenen November offiziell verkündet. Bei den Republikanern wird ein breites Bewerberfeld erwartet. In Umfragen liegt Trump im Feld anderer potenzieller Anwärter seiner Partei weit vorn – trotz aller Skandale der Vergangenheit.
Bei den Demokraten dürfte Biden als Amtsinhaber kaum ernst zu nehmende Konkurrenz bekommen. Um am Ende tatsächlich als der offizielle Kandidat seiner Partei ins Rennen zu gehen, muss Biden in parteiinternen Vorwahlen bestätigt werden.
(lst/yam/sda/dpa)
Das kommt nicht gut!