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Hunderte Gaststudierende müssen die USA verlassen – die Gründe

epa11294701 Columbia University professors and other supporters protest the university's recent actions to the pro-Palestinian students' camp on the university's campus, on the steps of ...
Proteste vor der Columbia-Universität (Symbolbild). Bild: keystone

Hunderte Gaststudierende müssen die USA verlassen

Ihnen droht die Abschiebung: In den USA müssen laut einem Bericht Hunderte Studierende ohne US-Pass das Land verlassen. Grund dafür sind kritische Posts.
31.03.2025, 15:1231.03.2025, 16:37
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Hunderte Gaststudierende haben vom US-Aussenministerium eine E-Mail erhalten. Darin werden sie aufgefordert, die USA so schnell wie möglich zu verlassen, da ihr Visum storniert worden sei. Somit sei eine Abschiebung jederzeit möglich, berichtet die Times of India.

Der Grund für die Massnahme: Die Teilnahmen an propalästinensischen Demonstrationen sowie Social-Media-Posts. Die versendeten E-Mails sollen Teil der «Catch and revoke»-Kampagne von Aussenminister Marco Rubio sein: Dieser kündigte Anfang März an, die Social-Media-Konten und andere Daten der rund 1,5 Millionen ausländischen Studierenden an US-Universitäten mittels künstlicher Intelligenz auszuwerten. Somit sollen alle Studierenden, die die Hamas oder andere Terrorgruppen unterstützen, gefunden und abgeschoben werden.

U.S. Secretary of State Marco Rubio gives a joint press conference with Suriname's President Chan Santokhi in Paramaribo, Suriname, Thursday, March 27, 2025. (Nathan Howard/Pool photo via AP)
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Marco Rubio möchte gegen Hamas-Sympathisanten vorgehen. Bild: keystone

Auch Donald Trump hatte im Januar angekündigt: «An alle ansässigen Ausländer, die sich an den prodschihadistischen Protesten beteiligt haben, wir weisen Sie darauf hin: Wir werden Sie finden und wir werden Sie abschieben.»

President Donald Trump talks to reporters as he walks on the South Lawn of the White House, in Washington, Sunday, March 30, 2025. (AP Photo/Jose Luis Magana)
Trump
Donald Trump kündigte die Abschiebungen an.Bild: keystone

Mit «Selbstabschiebung» den USA zuvorkommen

Laut dem Bericht sollen in den vergangenen Tagen Hunderte Studenten zur Ausreise aufgerufen worden sein. «Zusätzliche Informationen» seien den Behörden erst nach der Ausstellung des Visums bekanntgeworden, heisst es in den E-Mails. Deswegen seien die Visa zurückgezogen worden. Wer nicht sofort ausreise, müsse mit «Geldstrafen, Inhaftierung und/oder Abschiebung» rechnen.

In den Schreiben steht zudem: «Bitte beachten Sie, dass die Abschiebung zu einem Zeitpunkt erfolgen kann, der es der abzuschiebenden Person nicht ermöglicht, in den Vereinigten Staaten Besitztümer zu sichern oder Geschäfte abzuschliessen.» Weiter steht: «Personen, die abgeschoben werden, können in andere Länder als ihre Herkunftsländer überstellt werden.» Mit einer «Selbstabschiebung» könnte man dem vorweggreifen. (kek)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Yallix
31.03.2025 16:37registriert Februar 2025
Und nun, Frau Bundespräsidentin Keller-Sutter:
Wie war das nochmals mit Trump-Vize Vances «Plädoyer für die direkte Demokratie» (Tagi,20.2.2025)?
Warum schweigen Sie so schreiend?
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Brian33
31.03.2025 15:45registriert Januar 2020
Das sind ja Zustände wie in Russland, China, Nordkorea etc.! Meinungsfreiheit = 0
Wo führt das alles noch hin?
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
31.03.2025 15:56registriert Juni 2016
Viel Spass der US Industrie und insbesondere der Techindustrie.

Da fliesst gerade sehr viel Potenzial aus Dummheit ab.
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32
    Die Waffe, die uns irre macht
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