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Sorge um Grönland: Jetzt planen NATO-Vertreter ein Angebot an Trump

Sorge um Grönland: Jetzt planen NATO-Vertreter ein Angebot an Trump

31.01.2025, 10:2831.01.2025, 12:10
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Innerhalb der NATO wird geplant, US-Präsident Donald Trump eine deutliche Ausweitung der alliierten Militärpräsenz in der Arktis vorzuschlagen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Bündniskreisen erfuhr, gibt es die Hoffnung, damit die Diskussion um die Zugehörigkeit von Grönland zu Dänemark entschärfen zu können. Hintergrund ist, dass Trump sein Interesse an der grössten Insel der Welt insbesondere mit amerikanischen Sicherheitsinteressen begründet.

President Donald Trump listens to a question as he signs executive orders in the Oval Office at the White House, Thursday, Jan. 30, 2025, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Donald Trump
Donald Trumps Grönland-Pläne sorgen international für Aufruhr.Bild: keystone

Die Sicherheitsinteressen der USA könnten auch durch eine deutlich stärkere NATO-Präsenz in der Region befriedigt werden, heisst es aus der Militärallianz. Zumal sich natürlich auch die Amerikaner an der verstärkten Präsenz beteiligen könnten. Grundsätzlich gelte, dass sich Trump angesichts russischer und chinesischer Aktivitäten in der Arktis zu Recht Sorgen um Grönland mache.

Strategisch interessant ist Grönland unter anderem wegen seines Rohstoffreichtums und als Basis für die militärische Kontrolle der Arktis. Zudem werden Schifffahrtsrouten mit dem zunehmenden Klimawandel zumindest im Sommer zugänglicher.

Basis könnten neue Verteidigungspläne sein

Nach Angaben aus Bündniskreisen ist die Initiative für Trump derzeit Thema in informellen Gesprächen. Basis für die verstärkte Präsenz könnten demnach bereits 2023 verabschiedete neue Verteidigungspläne sein. Diese als geheim eingestuften Dokumente sehen ohnehin eine Verstärkung der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten auch im hohen Norden vor.

Donald Trump Jr., right, poses for a photo as he arrives in Nuuk, Greenland, Tuesday, Jan. 7, 2025. (Emil Stach/Ritzau Scanpix via AP)
Donald Trumps Sohn in der grönländischen Hauptstadt Nuuk.Bild: keystone

Die USA betreiben schon heute auf Basis von Abkommen mit Dänemark die Pituffik Space Base auf Grönland. Diese unterstützt unter anderem Raketenwarnsysteme sowie Raketenabwehr- und Weltraumüberwachungsmissionen. Darüber hinaus sind auch dänische Streitkräfte präsent – vor allem über das Arktische Kommando in Nuuk.

Trump-Äusserungen beängstigen Alliierte

Für Aufsehen und Sorgen sorgt Trumps Interesse an Grönland vor allem, weil er zuletzt auch militärischen und wirtschaftlichen Zwang nicht ausschloss, um Kontrolle über die grösste Insel der Erde zu erlangen, die zwar weitgehend autonom ist, offiziell aber zum Königreich Dänemark gehört. Der NATO-Partner Dänemark verweist darauf, dass die Grönländer selbst über ihre Zukunft und ihre mögliche Unabhängigkeit vom dänischen Königreich entscheiden. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen führte zuletzt zahlreiche Krisengespräche mit den Staats- und Regierungschefs von anderen europäischen NATO-Staaten. Die grönländische Regierung betont derweil immer wieder, weder dänisch noch amerikanisch sein zu wollen, sondern grönländisch.

Dänen-Politiker erteilt Trump Absage

Video: twitter/MarioNawfal

Für die NATO ist die Grönland-Debatte höchst brisant. Einerseits muss das Bündnis um seine Glaubwürdigkeit fürchten, wenn ein führendes Mitglied auf einmal androht, sich durch Zwangsanwendung Gebiete eines anderen Staates einzuverleiben – vor allem auch mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und Chinas Ansprüche auf Taiwan. Andererseits wäre es für die NATO ein Super-GAU, wenn die USA im Streit über ein solches Thema aus dem Bündnis austreten würden, weil die Abschreckung der NATO vor allem auf dem Atomwaffenarsenal und der Stärke der konventionellen Streitkräfte der USA beruht.

Ob die Planungen für ein Angebot an Trump umgesetzt werden können, wird nach Angaben von Diplomaten unter anderem davon abhängen, ob es dem Republikaner wirklich vornehmlich um die amerikanischen Sicherheitsinteressen in der Region geht. Sollten auch die Rohstoffvorkommen eine Rolle spielen, könnte die Initiative demnach zum Scheitern verurteilt sein. (dab/sda/dpa)

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108 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Butschina
31.01.2025 10:42registriert August 2015
Tönt nach einem guten Vorschlag, auch für Grönland. Aber ich bezweifle stark, dass es Trump primär um die Sicherheit der Arktis geht. Das ist sicher schon ein Teil, aber mMn dürften ihm die Rohstoffe wichtiger sein. Aber bei diesem Vorschlag würde er das bekommen was er als Grund angibt. Nimmt er nicht an und unterbreitet das Angebot an Grönland, dann entlarvt er sich.
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Der Micha
31.01.2025 11:17registriert Februar 2021
Alles schön und gut, aber man muss bedenken, dass Trumps Begründung bezüglich nationale Interessen nur vorgeschoben ist.

Es ist kein Geheimnis, dass er es auf die Rohstoffe abgesehen hat.
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Project47North
31.01.2025 11:27registriert August 2022
Ich würde fast darauf wetten, dass die 🍊 Grönland nicht wegen militärischer Präsenz will, sondern viel mehr wegen den Rohstoffen, die dort vorhanden sind.
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