Nicht nur Trump: Auch der ehemalige demokratische US-Präsident Bill Clinton soll 2003 eine Geburtstagsnachricht für Jeffrey Epstein verfasst haben, wie das Wall Street Journal berichtet.
Derweil schreibt die New York Times, dass Trump Epstein als «den Grössten» in einer Widmung bezeichnet habe. Die Updates im Fall Epstein im Überblick.
Donald Trump ist offenbar nicht der einzige Präsident, der Jeffrey Epstein einen Geburtstagsbrief geschickt hat. Der «grösste Name im Album» war Bill Clinton, berichtet nun das Wall Street Journal. Der Brief des ehemaligen Präsidenten erschien in einem Album, das Epsteins langjährige Partnerin Ghislaine Maxwell anlässlich seines 50. Geburtstags im Jahr 2003 zusammengestellt hatte. Im Album sind laut «Wall Street Journal» ausserdem Briefe von fast 50 anderen prominenten Persönlichkeiten und Führungskräften enthalten.
Laut dem Journal lautete Bills Clintons Notiz an Epstein wie folgt:
Ein Sprecher Clintons lehnte eine Stellungnahme gegenüber dem Journal ab und verwies stattdessen auf eine frühere Erklärung des ehemaligen Präsidenten, in der dieser erklärte, er habe mehr als ein Jahrzehnt vor Epsteins Verhaftung alle Verbindungen zu ihm abgebrochen und nichts von Epsteins Verbrechen gewusst.
Bereits am 17. Juli berichtete das Journal, dass Trump einen «anzüglichen» Brief in jenem Geburtstagsalbum für Epstein geschrieben habe.
Die Nachricht von Trump enthielt laut dem Journal eine Zeichnung einer nackten Frau mit der Unterschrift von Trump unterhalb ihrer Taille, die auf Intimhaare hindeute. Ausserdem soll in der Notiz ein imaginäres Gespräch zwischen Trump und Epstein vorkommen, das mit den Worten von Trump endete: «Möge jeder Tag ein weiteres wunderbares Geheimnis sein.»
Kurz nachdem das Journal seinen Artikel veröffentlicht hatte, schoss Trump auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social zurück und schrieb: «Der angebliche Brief, den sie von Präsident Trump an Epstein abgedruckt haben, war eine FÄLSCHUNG.»
Daraufhin hat Trump Rupert Murdoch, zwei Reporter der Zeitung Wall Street Journal und den Herausgeber der Zeitung, Dow Jones, wegen Verleumdung und übler Nachrede wegen der Berichterstattung verklagt.
Neben den Briefen der US-Präsidenten Trump und Clinton lassen sich laut dem Wall Street Journal auch weitere Glückwünsche von Prominenten auffinden. So sind im Album Briefe vom Milliardär und Investor Leon Black, von der Modedesignerin Vera Wang, dem Milliardär und Medienunternehmer Mortimer Zuckerman, vom Milliardär und ehemaligen Eigentümer von Victoria's Secret Les Wexner, vom Anwalt Alan Dershowitz, vom Model-Scout Jean-Luc Brunel und vom Milliardär und dem ehemaligen Microsoft-Manager Nathan Myhrvold enthalten.
In einem Abschnitt mit dem Titel «Freunde» ist auch der britische Botschafter in den Vereinigten Staaten und Labour-Politiker Peter Mandelson aufgeführt. Epsteins ehemalige Kollegen Alan «Ace» Greenberg und James «Jimmy» Cayne, mit denen er in den 1970er Jahren bei der Investmentfirma Bear Stearns zusammengearbeitet hatte, schickten ebenfalls Briefe.
Trumps Brief an Epstein war laut den vom Journal geprüften Dokumenten bei weitem nicht die einzige Notiz sexueller Natur. So lautet ein vom Milliardär Leon Black signiertes Gedicht:
Zu finden war auch eine Notiz vom ehemaligen Eigentümer von Victoria's Secret Wexner, mit «einer Strichzeichnung, die wie die Brüste einer Frau aussah», wie das Wall Street Journal schreibt. Die Sprecher von Black und Wexner lehnten die Bitte des Journals um eine Stellungnahme ab.
Die New York Times bestätigte am Donnerstagabend die Berichterstattung des Wall Street Journal.
Was die Beziehung zwischen Trump und Epstein angeht, fand die New York Times heraus, dass Trump Epstein mindestens einmal zuvor eine bewundernde Notiz geschrieben hatte.
So lautet die personalisierte Widmung in einem Exemplar von Trumps Buch «Trump: The Art of the Comeback», das Epstein gehörte. Die Widmung, die von der «New York Times» überprüft wurde, ist mit «Donald» signiert und mit «Okt. 97» datiert – dem Monat, in dem das Buch erschien.
(les)
Nichtsdestotrotz soll man da diesen Saustall da mal ordentlich ausmisten und alle Täter vor Gericht bringen. Egal ob Promi oder nicht, rechts oder links, sympathisch oder unsympathisch!
Clinton hat bereits für einen Fehler in der Affäre mit der Praktikantin Monika Liwinsky bezahlt. Dann ist es aber letztere, die anstelle des angesehenen Präsidenten den hohen Preis bezahlt hat.
➡️ Im puritanischen Amerika hat Trump hingegen schon viel mehr angerichtet. Ohne aber aktuelle Konsequenzen.
MAGA- Ethik