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Verteidigung beteuert Trumps Unschuld in Schweigegeld-Prozess

Verteidigung beteuert Trumps Unschuld in Schweigegeld-Prozess

28.05.2024, 16:1928.05.2024, 16:19
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Kurz vor Ende des weltweit beachteten Prozesses gegen Donald Trump in Zusammenhang mit Schweigegeld für einen Pornostar hat die Verteidigung die Unschuld des ehemaligen US-Präsidenten beteuert.

Former President Donald Trump speaks to members of the media upon arriving at Manhattan Criminal Court, Tuesday, May 28, 2024, in New York. (AP Photo/Julia Nikhinson, Pool)
Donald Trump spricht am Dienstag zu den Medien.Bild: keystone

Trump habe kein Verbrechen begangen und die Staatsanwaltschaft habe ihre Vorwürfe nicht belegen können, sagte Verteidiger Todd Blanche am Dienstag bei seinem Schlussplädoyer zu den zwölf Geschworenen in New York. Dabei griff er übereinstimmenden Medienberichten zufolge erneut die Glaubwürdigkeit von Kronzeuge und Ex-Trump-Anwalt Michael Cohen an: «Sie können Präsident Trump auf Grundlage der Aussagen von Michael Cohen nicht zweifelsfrei eines Verbrechens verurteilen.»

Die Schlussplädoyers sind die letzte Möglichkeit in dem Prozess, die Meinung der zwölf Geschworenen zu beeinflussen. Die Jury wird sich nach dem Vortrag der Anklage zur Urteilsfindung zurückziehen - dies wurde für Dienstag oder Mittwoch erwartet. Es handelt sich um den ersten Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten in der amerikanischen Geschichte. Vor Gericht in Downtown Manhattan ging es um mutmassliche Dokumentenfälschung in 34 Fällen. Dem erneuten Präsidentschaftsbewerber Trump droht bei einer Verurteilung eine mehrjährige Freiheitsstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte, oder eine Geldstrafe. Er hat auf nicht schuldig plädiert.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Trump, dass er seine Aussichten auf einen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von 130 000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels habe verbessern wollen. Obwohl die - von keiner Seite bestrittene - Zahlung selbst nicht illegal war, soll der heute 77-Jährige bei der Erstattung des Betrags an seinen damaligen persönlichen Anwalt Cohen Unterlagen manipuliert haben, um den wahren Grund der Transaktion zu verschleiern. Dies habe die Zahlungen zu illegaler Wahlkampf-Finanzierung gemacht. (dab/sda/dpa)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Project47North
28.05.2024 17:04registriert August 2022
Die Verteidigung kann seine Unschuld noch so beteuern.
Der ist so schuldig wie die Katze neben dem leeren Goldfischglas.
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Roli_G
28.05.2024 16:55registriert Januar 2021
Einfach nur doof. Wieso sollte Trump denn so viel Geld überweisen an Cohen und wieso sollte Cohen so viel Geld an Frau Clifford überweisen, wenn es nicht um Schweigegedzahlungen geht, die so verschleiert werden sollten. Man muss dazu nicht mal Aussagen von Cohen verwerten. Es gibt genügend andere Beweise.
Bin gespannt was raus kommt.
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stronghelga
28.05.2024 18:07registriert März 2021
Beteuerungen sind das letzte Mittel, das die Verteidigung vorbringen kann. Quasi ein auf die „Tränendrüsen drücken“. Vermutlich erfolgt die Honorierung auf Erfolgsbasis. Welch ein Dilemma für die Verteidigung, wenn Trump trotzdem schuldig gesprochen wird, welch ein Triumph für die Gerechtigkeit.
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