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Donald Trump in Schweigegeld-Prozess schuldig gesprochen: Der Liveticker

Former President Donald Trump speaks to the media alongside his attorney Todd Blanche after the conclusion of his hush money trial in New York, Thursday, May 30, 2024. (Michael M. Santiago/Pool Photo  ...
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump und sein Verteidiger Todd Blanche nach der Urteilsverkündung in New York, 30. Mai 2024.Bild: keystone
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«Bin politischer Gefangener» ++ Berufung angekündigt

31.05.2024, 07:1831.05.2024, 07:18
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Im Prozess um die Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin haben die Geschworenen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump schuldig gesprochen. Das teilte die Jury am Donnerstag in New York mit. Es ist das erste Mal in der amerikanischen Geschichte, dass ein Ex-Präsident wegen einer Straftat verurteilt wird.

Hier erfährst du die Ereignisse live im Ticker:

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4:49
Trump-Anwalt kündigt nach Schuldspruch Berufung an
Der Anwalt des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump will nach dem Schuldspruch im New Yorker Schweigegeld-Prozess rechtlich gegen das Urteil vorgehen. Todd Blanche sagte am Donnerstagabend (Ortszeit) im US-Fernsehen, sein Team werde nach der Strafmassverkündung im Juli Berufung einlegen. (sda/dpa)
1:56
Trump wirbt nach Verurteilung um Spenden: «Bin politischer Gefangener»
Das Wahlkampfteam des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat direkt nach dem Schuldspruch im New Yorker Schweigegeld-Prozess bei Anhängern um Spenden gebeten. «Ich bin ein politischer Gefangener», hiess es in einer E-Mail des Trump-Teams und auf der Spenden-Webseite des Republikaners. «Ich wurde gerade in einem manipulierten Hexenjagd-Prozess verurteilt: Ich habe nichts falsch gemacht», hiess es weiter. «Aber mit eurer Unterstützung in diesem Moment der Geschichte werden wir das Weisse Haus zurückgewinnen und Amerika wieder grossartig machen.»

Auch das Wahlkampfteam von Trumps politischem Gegner, Amtsinhaber Joe Biden, rief seine Anhänger dazu auf, die Kreditkarten zu zücken. «Verurteilter Verbrecher oder nicht, Trump wird der republikanische Kandidat für das Präsidentenamt sein», schrieb das Team des Demokraten. Trump werde wegen des Schuldspruchs vermutlich Rekordsummen an Spenden einsammeln und könne dieses Geld dann für den Wahlkampf ausgeben. «Wenn ihr auf den perfekten Zeitpunkt gewartet habt, um eure erste Spende für die Wiederwahlkampagne von Joe Biden zu leisten, dann ist heute der richtige Tag dafür», hiess es weiter. (sda/dpa)
0:38
Robert F. Kennedy Jr., der als Unabhängiger für das Amt des Präsidenten kandidiert, kritisierte laut «New York Times» Trumps Verurteilung in einer Live-Übertragung in den Sozialen Medien mit den Worten: «Das ist schlecht für unser Land und schlecht für unsere Demokratie.»

Robert F. Kennedy Jr. (Archivbild).
0:28
Prominente Republikaner und glühende Anhänger von Donald Trump haben empört auf den Schuldspruch gegen den früheren US-Präsidenten im Schweigegeld-Prozess reagiert. Der republikanische Hardliner aus dem US-Repräsentantenhaus, Jim Jordan, bezeichnete das Urteil am Donnerstag als «Farce». Der Vorsitzende des Justizausschusses der Parlamentskammer sprach von einem «voreingenommenen Richter» und einem «ungerechten Prozess», der allein dazu gedient habe, Trump im laufenden Präsidentschaftswahlkampf zu behindern. Trump werde im Berufungsverfahren Recht bekommen.

Trumps Sohn Donald Junior verbreitete gleich mehrere Nachrichten auf der Plattform X. Eine davon lautete: «So ein Bullshit!» Die Demokraten hätten mit ihrem jahrelangen Versuch Erfolg gehabt, Amerika in ein «Dritte-Welt-Drecksloch» zu verwandeln. Mit Blick auf den Termin der Präsidentschaftswahl mahnte er: «Der 5. November ist unsere letzte Chance, es zu retten.»

Die radikale republikanische Abgeordnete, Marjorie Taylor Greene, postete auf X provokativ eine auf dem Kopf stehende US-Flagge. Dieses Symbol wird von Trumps Anhängern verwendet und spielte auch bei der Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 eine Rolle.

Marjorie Taylor Greene (Archivbild).

Der frühere US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, argumentierte, das Urteil könne Trump nicht aufhalten. Grenell schrieb auf X: «Ich habe genug gesehen... Donald Trump ist zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden.» (sda/dpa)
0:18
Trump wirkte müde, als er das Gerichtsgebäude nach dem Schuldspruch verliess.
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0:16 Uhr:
von Daniel Huber
Vor dem Gericht in New York haben sich Dutzende Schaulustige versammelt. Einige von ihnen feierten das Urteil. So hielt eine Frau ein Schild mit der Aufschrift «Trump convicted» (Trump verurteilt) in die Höhe und tanzte, auf dem Schild eines Mannes stand «guilty» (schuldig), auf dem eines anderen «Lock him up» (sperrt ihn ein).

Andere lieferten sich hitzige Diskussionen mit Unterstützern von Trump. Auch zahlreiche Medienvertreter und ein Grossaufgebot der Polizei waren anwesend. (sda/dpa)
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0:03 Uhr:
von Daniel Huber
Laut der «New York Post» gaben zwei Drittel der registrierten US-Wähler in einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage an, dass ein Schuldspruch gegen Trump ihre Entscheidung bei den Präsidentschaftswahlen nicht beeinflussen werde. Bei jenen von ihnen, die angaben, dass sie mit Sicherheit an der Wahl teilnehmen würden, lag der Prozentsatz mit 69 % etwas höher.
Von den befragten Republikanern sagten 64 %, dass eine Verurteilung keinen Unterschied in ihrer Unterstützung machen werde – während 25 % sagten, das Urteil werde sie eher dazu veranlassen, erst recht Trump zu wählen.
0:01
Donald Trump liess unmittelbar nach dem Verdikt ebenfalls einen Spendenaufruf via Mail verschicken. Darin heisst es: «Ich bin ein politischer Gefangener.»
23:42
Urteil mit Einfluss auf den Wahlkampf
Das Urteil dürfte sich auch auf den gegenwärtigen Wahlkampf in den Vereinigten Staaten auswirken – die Frage dabei ist aber: wie stark und zu wessen Vorteil? Trump versucht den Fall in einen persönlichen Vorteil umzumünzen und seine Anhängerschaft zu mobilisieren, indem er sich als Opfer einer politisch motivierten Justiz inszeniert. Die erste strafrechtliche Verurteilung eines ehemaligen US-Präsidenten dürften viele Wähler jedoch als Schande verstehen. Trump sagte Minuten nach dem Schuldspruch, dass das eigentliche Urteil am Tag der Präsidentenwahl fallen werde.

Amtsinhaber Joe Biden wiederum, der im November wiedergewählt werden möchte, scheint von der Prozessarie gegen seinen Herausforderer bislang nicht erkennbar zu profitieren. Neueste Umfragen deuten eher darauf hin, dass das Urteil für viele Amerikaner wenig an ihrer Wahlentscheidung für den 5. November ändern dürfte. Einfluss könnte aber das Strafmass haben – vor allem für den eher unwahrscheinlichen Fall einer Haftstrafe.

Der Prozess fand unter beispiellosem medialem Interesse und strengsten Sicherheitsvorkehrungen in Downtown Manhattan statt.
US-Medien hatten das Ereignis in Manhattan begleitet wie ein grosses Sportereignis und aus dem Gerichtssaal, in dem keine TV-Aufnahmen erlaubt waren, im Minutentakt zitiert. Dabei wurde auch jede Regung Trumps kommentiert, der bei den Sitzungen stets anwesend war und eigentlich nur die Farbe seiner Krawatte von Tag zu Tag variierte. (sda/dpa)
23:42
Kurz nach der Urteilsverkündung postete Präsident Joe Biden einen Spendenaufruf auf X. Der einzige Weg, um Trump zu besiegen, führe über die Wahlurne.

23:41
Das Statement des Wahlkampfteams von Präsident Joe Biden und Vize-Präsidentin Kamala Harris:

«Donald Trump hat immer fälschlicherweise geglaubt, dass er niemals mit Konsequenzen rechnen muss, wenn er das Gesetz zu seinem persönlichen Vorteil bricht. Aber das heutige Urteil ändert nichts an der Tatsache, dass das amerikanische Volk mit einer einfachen Realität konfrontiert ist. Es gibt nach wie vor nur eine Möglichkeit, Donald Trump aus dem Oval Office zu vertreiben: an der Wahlurne. Ob verurteilter Verbrecher oder nicht, Trump wird der republikanische Kandidat für das Präsidentenamt sein.

Die Bedrohung, die Trump für unsere Demokratie darstellt, war noch nie so gross wie heute. Er führt einen zunehmend aus den Fugen geratenen Rache- und Vergeltungsfeldzug, verspricht, «vom ersten Tag an» ein Diktator zu sein, und fordert, dass unsere Verfassung «ausser Kraft gesetzt» wird, damit er die Macht wiedererlangen und behalten kann. Eine zweite Amtszeit von Trump bedeutet Chaos, den Amerikanern ihre Freiheiten zu nehmen und politische Gewalt zu schüren. Das amerikanische Volk wird dies im November ablehnen.
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23:38 Uhr:
von Daniel Huber
Trump droht eine mehrjährige Freiheitsstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte, oder eine Geldstrafe. Der Republikaner kann Berufung einlegen und selbst bei einer rechtskräftigen Verurteilung bei der Präsidentenwahl im November antreten. (sda/dpa)
23:32
Spitzen-Republikaner nach Verurteilung Trumps: «beschämender Tag»
Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hat die Verurteilung von Ex-Präsident Donald Trump im Schweigegeld-Prozess als «falsch» und «gefährlich» bezeichnet. «Heute ist ein beschämender Tag in der amerikanischen Geschichte», schrieb er am Donnerstag auf der Plattform X. Es habe sich um eine «politische Übung» gehandelt, keine juristische. Die Entscheidung sei ein weiterer Beweis dafür, dass die Demokraten vor nichts zurückschreckten, um abweichende Meinungen zum Schweigen zu bringen und ihre politischen Gegner zu vernichten, so Johnson weiter.
(sda/dpa)
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23:29 Uhr:
von derEchteElch
Jetzt kann man wirklich sagen;

Lock him up!
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23:28 Uhr:
von Daniel Huber
Die Verkündung des Strafmasses ist laut «New York Times für den 11. Juli um 10.00 Uhr angesetzt. Das ist vier Tage vor dem Beginn des republikanischen Parteikonvents, bei dem erwartungsgemäss Trump zum Präsidentschaftskandidaten der GOP nominiert wird.
23:27
Ein Zuhörer von Trumps dreiminütiger Rede schrie dem Ex-Präsidenten eine Frage entgegen: «Warum sollen Amerikaner einen verurteilten Verbrecher wählen?». Trump entgegnete darauf nichts.
23:23
Ein Bild, das in die Geschichtsbücher eingehen wird.

23:22
Donald Trump verlässt das Gericht und spricht vor den Medien: «Ich bin ein unschuldiger Mann. Das ist alles das Ergebnis der Kampagne von Joe Biden.»
23:22
In einem kurzen Statement vor den Medien bezeichnet Donald Trump das Urteil mehrfach als «Schande». Einmal mehr attackiert er den Richter und betont, der Kampf gehe weiter. Das endgültige Verdikt werde bei der Wahl am 5. November vom amerikanischen Volk gesprochen.
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Der erste verurteilte Ex-Präsident
von PeterBlunschi
Donald Trump ist der erste ehemalige US-Präsident, der nicht nur in einem Strafverfahren angeklagt, sondern auch verurteilt wurde. Das Verdikt kam ungewöhnlich rasch zustande. Die Geschworenen berieten nur während zwei Tagen und insgesamt etwa 12 Stunden. Im Prozess gegen den ehemaligen Filmmogul Harvey Weinstein dauerten die Beratungen sechs Tage, heisst es auf CNN. In der Jury gab es offenbar kaum Zweifel an Trumps Schuld.
23:17
Trump würdigt die Geschworenen keines Blicks, als sie gehen. Das berichtet ein Reporter der «New York Times».
23:14
Beobachter des britischen «Guardian» vor Ort in New York berichten, Trump habe einen «äusserst finsteren» Gesichtsausdruck gehabt.
23:13
Donald Trump wurde in allen 34 Anklagepunkten für schuldig befunden.
23:11
Die Jury hat damit zum ersten Mal in der Geschichte einen amerikanischen Präsidenten schuldig gesprochen.
23:10
Trump in allen Punkten schuldig gesprochen
Das ist historisch.
23:09
Trump wird schuldig gesprochen
Die Jury spricht Trump schuldig.

(sda/dpa)

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146 Kommentare
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Thom Mulder
30.05.2024 23:09registriert November 2014
Es ist immer dasselbe, am Ende wird er sicherlich wieder mit Samthandschuhen angefasst. Genau wie beim Steuerbetrug wo die Strafe von 460 auf 120 Millionen $ reduziert wurde.

Jeder Andere würde mit voller Härte bestraft. Aber dieser Typ der im Leben noch nie Konsequenzen für sein Handeln tragen musste, kommt immer davon.
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Amateurschreiber
30.05.2024 23:16registriert August 2018
Gerade auf CNN gesehen:
"Trump found guilty on all counts. Here's the verdict on each of the 34"
Gefolgt von:
Count 1: GUILTY
Count 2: GUILTY
Count 3: GUILTY
usw. bis hinunter zu:
Count 34: GUILTY

Sie konnten es wohl kaum fassen! ;-)
831
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nur Ich
30.05.2024 23:15registriert August 2019
Ich bin ja schon mit wenig zufrieden inzwischen. Habe wirklich befürchtet, die Geschworenen würden sich am Ende nicht einigen. Aber schuldig in allen Punkten ist eine sehr gute Nachricht. Jetzt ist nur zu hoffen, dass das doch einige (genug) Leute dazu bringt, ihn nicht nochmal zu wählen.
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