International
Venezuela

Venezuela räumt auf: Mehr als 40 Festnahmen wegen Korruption

Bolivarian Militia members take part in a rally against corruption, in Caracas, Venezuela, Saturday, March 25, 2023. Venezuela's oil czar, Tareck El Aissami, who announced his resignation on Twit ...
Mitglieder der Bolivarischen Miliz nehmen an einer Kundgebung gegen Korruption in Caracas, Venezuela, teil. Bild: AP

Venezuela räumt auf: Mehr als 40 Festnahmen wegen Korruption bei Staatsunternehmen

02.04.2023, 15:00
Mehr «International»

In Venezuela sind wegen Korruption beim staatlichen Ölkonzern Petróleos de Venezuela (PDVSA) und anderen Staatsunternehmen inzwischen mehr als 40 Verdächtige festgenommen worden. Wie Generalstaatsanwalt Tarek William Saab am Samstag mitteilte, werden die 42 Verdächtigen mit mehreren Korruptionsfällen in Verbindung gebracht.

Festgenommen wurden zuletzt etwa der Chef des Staatskonzerns Corporación Venezolana Guayana (CVG), Pedro Maldonado, sowie Mitarbeiter des Metallunternehmens Siderúrgica del Orinoco (Sidor).

Die Festnahmen hatten Mitte März begonnen. Den Verdächtigen wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft unter anderem Veruntreuung öffentlicher Gelder, Geldwäsche und Verrat vorgeworfen. Unter den Festgenommen sind auch der PDVSA-Vizechef António José Pérez Suarez und der ehemalige Abgeordnete Hugbel Roa.

Viel Geld veruntreut

Nach Angaben aus Justizkreisen soll Maldonado, der früher Direktor der venezolanischen Zentralbank war, an einem Korruptionsnetzwerk beteiligt gewesen sein, an dessen Spitze Roa stand. Roa war jahrelang ein einflussreicher Politiker der regierenden Vereinigten Sozialistischen Partei von Präsident Nicolás Maduro.

Venezuelan Attorney General Tarek William Saab holds a news conference about corruption cases with the state run oil company, PDVSA, in Caracas, Venezuela, Saturday, March 25, 2023. VVenezuela's  ...
Musste wegen den Ermittlungen zurücktreten: Erdölminister Tareck El Aissami.Bild: AP

Im Zuge der Ermittlungen war zuvor bereits der mächtige Erdölminister Tareck El Aissami zurückgetreten, da einige der Beschuldigten zu seinem engsten Mitarbeiterstab gehörten. El Aissami, der ebenfalls den Sozialisten angehört, war bereits Vizepräsident, Innen- und Industrieminister.

Welche Summe die Verdächtigen veruntreuten, teilte die Staatsanwaltschaft bislang nicht mit. In venezolanischen Medien ist von drei Milliarden Dollar (2.79 Milliarden Euro) die Rede. Der zum Regierungslager gehörende Abgeordnete Hermann Escarrá sprach gar von 23 Milliarden Dollar. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Venezuela-Krise im Januar 2019
1 / 19
Die Venezuela-Krise im Januar 2019
In ganz Venezuela protestiert das Volk gegen das Maduro-Regime.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Proteste in Venezuela eskalieren
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
USA wollen Israel wohl neue Waffen liefern – das Nachtupdate ohne Bilder
Trotz des israelischen Vormarsches in Rafah ziehen die USA in Betracht, weitere Waffen an Israel zu liefern. Gleichzeitig sollen in Kürze Hilfsgüter über den improvisierten Hafen in Gaza eintreffen. Hier ist das Nachtupdate.

Während die israelische Armee tiefer in die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens vorrückt, planen die USA als wichtigster Verbündeter Medienberichten zufolge eine neue milliardenschwere Waffenlieferung an den jüdischen Staat. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich «entsetzt» über die israelische Militäroffensive. «Diese Entwicklungen erschweren den Zugang für humanitäre Hilfe weiter und verschlimmern die ohnehin schon schlimme Situation. Gleichzeitig feuert die Hamas weiterhin wahllos Raketen ab», sagte sein Sprecher Stéphane Dujarric am Dienstag. Der in Israels Kriegskabinett sitzende Ex-General Benny Gantz rief zu mehr internationalem Druck auf die Hamas auf. Dieser Forderung habe er bei einem Telefonat mit dem nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, Ausdruck verliehen, schrieb Gantz am Dienstagabend auf X.

Zur Story