Extreme Hitze hat Südeuropa fest im Griff – Feriengäste sind gewarnt
Es ist heiss.
Nicht nur bei uns, sondern im ganzen mediterranen Raum brennt die Sonne gnadenlos nieder. Wer Ferien im Süden von Europa gebucht hat, muss sich aufgrund der Hitze auf einiges gefasst machen.
Das sind momentan die Brennpunkte:
Meeresrotz in der Adria
Bei den hohen Temperaturen darf in den Badeferien natürlich eines nicht fehlen: das Baden. Doch in Teilen der Adria ist dies zurzeit nur begrenzt möglich. Der Grund? Algenschleim – auf Deutsch auch oft Meeresrotz genannt – breitet sich an den Stränden aus. Angefangen in Triest, hat sich der Meeresrotz mittlerweile über die Küste Sloweniens bis in den Norden von Kroatien ausgebreitet. Betroffen sind zudem auch die italienischen Regionen Molise, Abruzzen und Apulien.
Zwar ist der Algenschleim für Badegäste nicht gefährlich, aber unangenehm. Für Fischer in der Region ist der Schleim zudem verheerend, denn kleinere Boote können wegen des Meeresrotzes nicht ausfahren, da der Schleim sich in den Propellern verfängt.
Der Grund für den Algenschleim sind die hohen Temperaturen, die eine Verbreitung begünstigen.
Rekord-Wassertemperaturen in Mallorca und Mittelmeer
Wer Ferien in Mallorca gebucht hat und plant, sich im Meer abzukühlen, der muss sich auf (sehr) warmes Wasser einstellen. Am Dienstag meldete der Meteorologen-Verband «Ametse», dass vor der kleinen Nachbarinsel Dragonera circa 30 Kilometer westlich von Palma eine Wassertemperatur von 31,87 Grad gemessen wurde. Damit wurde der Rekord aus dem Jahr 2022 (31,36 Grad) gebrochen.
Auch sonst sind die Wassertemperaturen im Mittelmeer momentan so hoch wie noch nie, wie ein Blick auf die Karte des Mediterranen Zentrum für Umweltstudien «CEAM» zeigt. Das Institut meldet am 11. August eine täglich durchschnittliche Oberflächen-Wassertemperatur von über 28 Grad. Das sind die wärmsten Angaben seit Beginn der Messung 1982.
Auch in anderen Teilen des Mittelmeers ist die Wassertemperatur überdurchschnittlich warm, wie ein Blick auf eine weitere Grafik von «CEAM» zeigt. Eine Abkühlung im Mittelmeer ist momentan also nur begrenzt möglich.
Hitzewelle in Italien
Bereits seit Wochen hält eine Hitzewelle nach der anderen Italien in Bann. In einigen Städten erreichten die Temperaturen Werte von über 40 Grad, die italienischen Behörden sind alarmiert. Weil Touristinnen und Touristen wegen der Hitze mit Kreislaufproblemen zu kämpfen haben, hat das Gesundheitsministerium die höchste Warnstufe ausgerufen.
In insgesamt 17 Städten wird vor der Hitze gewarnt, unter anderem in beliebten Touristenzielen wie Rom, Bologna, Palermo oder Sardinien. Auch in den sonst etwas kühleren Gegenden im Norden steigen die Temperaturen zum Teil auf über 35 Grad. Eine wirkliche Abkühlung scheint nicht in Sicht.
Brände in Athen
Eine (einigermassen) gute Nachricht gibt es für alle Touristinnen und Touristen, die einen Urlaub in Griechenland geplant haben. Der Grossbrand, der fast drei Tage nahe Athen getobt hat, ist gelöscht. Weiterhin patrouillieren Feuerwehrleute die Region – durch die sogenannte Brandwache soll ein Wiederaufflammen verhindert werden. Der Zivilschutz warnt wegen Glutnestern vor weiteren Bränden.
Wer nun Ferien in Athen geplant hat, kann jederzeit vor Ort die Option «Cell Broadcast Alerts» für das Handy aktivieren. Bei Gefahr informieren die griechischen Behörden via Alarm. Auch die Notrufnummer 112 (EU-weit) sollten sich Gäste merken.
1. Körperliche Anstrengung meiden: Am besten im Schatten bleiben, nach dem Schwitzen salzhaltige Lebensmittel zu sich nehmen und die Haut mit genug Kleidung bedecken. Zudem Sonnencreme auftragen.
2. Körper kühlen: Eine kalte Dusche oder ein kaltes Tuch auf Stirn und Nacken kann den Körper abkühlen. Auch hilfreich ist ein kaltes Fuss- oder Handbad.
3. Viel trinken, leicht essen: Bei Hitze sollte regelmässig Wasser getrunken werden, süsse oder alkoholische Getränke sollten wenn möglich vermieden werden. Zudem sollte man wasserreiches Obst und Gemüse zu sich nehmen. Verzichten sollte man auf fettreiche und schwer verdauliche Nahrung.
(ome mit Material der SDA)
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