International
Wirtschaft

Trump greift erneut US-Notenbank an: Zinserhöhung war ein Fehler

FILE- In this Jan. 30, 2019, Federal Reserve Chairman Jerome Powell speaks at a news conference in Washington. The Fed has made clear that with a dimmer economic picture in both the United States and  ...
Laut US-Präsident Donald Trump hätten die Eingriffe des Federal Reserve System (Fed) seine Wirtschaftsmassnahmen geschwächt.Bild: AP/AP

Trump greift erneut US-Notenbank an: Sie habe das Wirtschaftswachstum der USA geschwächt

30.03.2019, 01:2430.03.2019, 08:51
Mehr «International»

US-Präsident Donald Trump hat die US-Notenbank Fed erneut heftig angegriffen. Die Erhöhung der Zinsen sei ein Fehler gewesen, schrieb der Republikaner am Freitag (Ortszeit) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Zudem beschuldigte Trump die US-Notenbank, mit dem Zinsschritt der heimischen Konjunktur und den Aktienmärkten geschadet zu haben. Hätte die Fed nicht fälschlicherweise die Zinsen angehoben, wäre die Wirtschaftsleistung höher ausgefallen und die globalen Börsen wären in einer viel besseren Verfassung, kritisierte Trump weiter.

Trump selbst hatte Fed-Chef Jerome Powell aber vor gut einem Jahr für den Chefposten bei der Zentralbank nominiert. Der US-Präsident kritisierte die Fed in den vergangenen Monaten immer wieder heftig. So hatte er die Fed aufgrund ihrer strafferen Geldpolitik bereits für «verrückt» erklärt und sie auch als «lächerlich» bezeichnet.

Powell ist gesetzt

Am Freitag hatte auch der Wirtschaftsberater des Weissen Hauses eine Zinssenkung gefordert. Die US-Notenbank solle den Schlüsselzins sofort um einen halben Prozentpunkt herunterschrauben, sagte Larry Kudlow dem Sender CNBC. Er stimme Trump in dieser Hinsicht voll zu, führte der Ökonom in dem Interview weiter aus. Die Regierung unter Trump habe jedoch keine Pläne, Powell loszuwerden.

Zuletzt hatte die Notenbank aber mit Blick auf die unsicheren Konjunkturaussichten selbst eine längere Zins-Erhöhungs-Pause signalisiert, nachdem sie den geldpolitischen Schlüsselsatz im vorigen Jahr bereits vier Mal erhöht hatte. Er liegt nunmehr in einer Spanne von 2.25 bis 2.5 Prozent. Keiner der amerikanischen Währungshüter signalisierte allerdings die Bereitschaft, die Zinsen jetzt schon wieder zu senken. (leo/sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
25 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Fairness
30.03.2019 07:14registriert Dezember 2018
Immerhin haben die USA beim kommenden Abschwung die Möglichkeit den Zinssatz zu senken. Dies wird weder bei der EU noch bei uns möglich sein. Da sind sie klar im Vorteil, auch wenn Trump Powell und seine Vorgänger kritisiert.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
N. Y. P.
30.03.2019 07:30registriert August 2018
TWGA

War er immer. Ist er. Und wird es immer bleiben.

Er weiss einfach nicht, wie Präsident geht.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
rodolofo
30.03.2019 07:16registriert Februar 2016
"Angriff ist die beste Verteidigung"?
Ich kenne auch einen Typen, der mir mit seinen "Anweisungen aus dem Chef-Büro" das Leben zur Hölle zu machen versucht.
Er selber tut NICHTS!
Aber er schimpft ständig über die angeblichen Fehler, die jene machen, die etwas tun, und die damit auch für IHN (den täubelnden "Chef") die Kohlen aus dem Feuer holen.
Doch was tut dieser unerträgliche Kotzbrocken?
Er reklamiert, klagt, bemängelt, mit dem einzigen Ziel, möglichst viel Geld für sich selber aus den Leuten herauszupressen.
Genau gesagt ist dieser Kerl also sehr aktiv...
... mit DESTRUKTIVEM TERROR!
00
Melden
Zum Kommentar
25
Fällt der europäische Hitzerekord? Das sind die Höchsttemperaturen jedes Landes
Der bisherige Hitzerekord in Europa liegt bei 48,8 Grad. In den kommenden Tagen könnte dieser Höchstwert allerdings fallen, denn Italien und Griechenland werden von «intensiven» Hitzewellen heimgesucht.
Die Sonne brennt erbarmungslos: Im Süden Europas leiden die Menschen unter der seit Tagen andauernden Hitzewelle. Selbst nachts fallen die Temperaturen mancherorts nicht unter 30 Grad. Auf der griechischen Insel Lesbos kletterte das Thermometer auf 38 Grad Celsius, 36 Grad waren es in der türkischen Metropole Istanbul und immerhin 30 Grad auf Sizilien – und das bereits morgens um 10 Uhr.
Zur Story