International
Wirtschaft

Opec verlängert Öl-Förderkürzungen bis Ende 2026

Khaled al Otaiby, an official of the Saudi oil company Aramco watches progress at a rig at the al-Howta oil field near Howta, Saudi Arabia, on Feb. 26, 1997. Oil prices surged close to dollar42 a barr ...
Die Organisation erdölexportierender Länder Opec behält die bestehenden Kürzungen in der Ölproduktion bis Ende 2026 bei.Bild: AP

Ölkartell Opec+ verschiebt Produktions-Erhöhung erneut

05.12.2024, 16:4005.12.2024, 16:40
Mehr «International»

Die Ölexport-Staaten der Gruppe Opec+ wollen ihre restriktive Förderpolitik länger beibehalten als geplant. Acht Mitglieder gaben bekannt, dass ihre vor einem Jahr beschlossene Kürzung der Tagesproduktion im Umfang von 2,2 Millionen Barrel erst ab Ende März schrittweise aufgehoben werde, und nicht wie vorgesehen bereits ab Januar.

Die gesamten 2,2 Millionen Barrel sollen demnach erst bis Ende September 2026 wieder auf den Markt kommen. Die acht Staaten unter der Führung der Öl-Schwergewichte Saudi-Arabien und Russland wiesen jedoch darauf hin, dass die monatlichen Produktionssteigerungen dennoch «je nach Marktbedingungen ausgesetzt oder rückgängig gemacht werden können».

Zusätzlich hatten die acht Staaten im April 2023 eine Förderkürzung von 1,65 Millionen Barrel bekanntgegeben. Diese Verknappungsmassnahme werde bis Ende Dezember 2026 beibehalten, hiess es am Donnerstag.

China dämpft globale Öl-Nachfrage

Insgesamt kooperieren rund 20 Staaten im Rahmen der Opec+, um für Stabilität im Markt zu sorgen und Rohöl-Preise zu stützen. Die gesamte Gruppe beschloss am Donnerstag in einer virtuellen Sitzung, ihre aktuell festgelegten nationalen Förderquoten ebenfalls bis Ende 2026 nicht zu verändern.

Schon zuvor hatte die Opec+ geplante Erhöhungen verschoben. Der Grund dafür liegt in Asien. «Die Nachfrage aus China ist in diesem Jahr kaum gestiegen; auch nächstes Jahr ist aus derzeitiger Sicht keine nennenswerte Belebung zu erwarten», sagte Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank der Deutschen Presse-Agentur.

Die Staaten der Opec+ pumpten im Oktober rund 40 Millionen Barrel am Tag, das entspricht rund 40 Prozent der globalen Rohölproduktion.

Analysten und Rohstoffhändler hatten vor den jüngsten Entscheidungen eine Verlängerung der Kürzungen erwartet. Der Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent lag am Donnerstagnachmittag bei rund 72,6 Dollar pro Barrel, etwas höher als am Vortag. Die US-Sorte WTI verteuerte sich leicht auf 68,8 Dollar. (sda/awp/dpa/thw)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Österreicher machen aus Plastikabfall wieder Öl
1 / 10
Österreicher machen aus Plastikabfall wieder Öl
Der Kreislauf der Umwandlung.
quelle: pd / omv
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Swatch-Chef Hayek fordert Konfrontationskurs mit Donald Trump
Der Chef der Schweizer Uhrenmarke Swatch, Nick Hayek, fordert den Bundesrat auf, mit Donald Trump auf Konfrontationskurs zu gehen. Unter anderem schlägt er 39 Prozent Exportsteuer auf Goldbarren vor.
Nick Hayek will, dass die Schweiz von der Beschwichtigungsstrategie, die der Bundesrat gegenüber US-Präsident Donald Trump aktuell fährt, wegkommt. So fordert der 70-Jährige, dass künftig eine Exportsteuer von 39 Prozent – entsprechend dem Zollsatz, den die USA gegen die Schweizer Wirtschaft verhängt haben – auf Goldbarren eingeführt wird. Gegenüber dem «Blick» sagt Hayek:
Zur Story