Das Ziel ist klar: Die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen auszumerzen. Dafür plant die finnische Regierung nun ein neues Gesetz, wie «Reuters» schreibt. Dieses soll Angestellten bei Verdacht auf Lohndiskriminierung die Möglichkeit bieten, zu erfahren, was die Arbeitskollegen verdienen.
Dass bei solchen Vorhaben Kritik aufkommt, war zu erwarten. Interessant ist jedoch, dass sowohl Gewerkschaften als auch Arbeitgeberorganisation negatives Feedback geäussert haben. Die Gewerkschaften möchten noch mehr Lohntransparenz, die Arbeitgeberorganisation befürchten Konflikte am Arbeitsplatz.
«Zentral für das Programm der Regierung ist die Eliminierung von ungerechtfertigten Lohnunterschieden. Sie werden jetzt noch konsequenter angegangen», sagte Thomas Blomqvist, Minister für Gleichstellung, gegenüber «Reuters». Blomqvist erwartet, dass das Gesetz vom Parlament vor den Wahlen im April 2023 verabschiedet wird.
In Finnland verdienten Frauen im Jahr 2020 gemäss einem Ranking der OECD insgesamt 17,2 Prozent weniger als Männer (Schweiz: 15,1 Prozent weniger). Die Gründe ähneln denen in anderen westeuropäischen Staaten: Unterteilung des Arbeitsmarktes in männlich und weiblich dominierte Berufe, weniger Beförderungen von Frauen und Väter, die sich weniger Betreuungsurlaub nehmen als Frauen (und daher weniger oft am Arbeitsplatz fehlen). (rst)
rolf.iller
Womit suggeriert wird, dass Frauen in einer von Männern dominierten Welt benachteiligt und unterdrückt werden. Und das ist BS.
Hier handelt es sich immer um Durchschnittszahlen. Jeder einzelen Frau in Finnland steht es offen, einen beliebigen Beruf zu wählen. Finnland zählt mitunter zu den progressivsten Ländern diesbezüglich.
Statistisch gesehen, über viele Frauen hinweg, haben diese aber halte andere Präferenzen und wählen selber diese Berufe.
Liebu
Einige verdienten eigentlich mehr als sie bekommen und andere bekommen mehr als sie eigentlich verdienten.
Laborant