Lieferungen von chinesischen Onlinehändlern wie Temu oder Shein, aber auch von US-Firma Amazon, könnten damit nicht oder nur mit Verspätung bei den Bestellern in den USA ankommen.
Hintergrund des Annahmestopps sind die Zölle, die Donald Trump gegen China angekündigt hat und die am Mittwochmorgen (Schweizer Zeit) inkraftgetreten sind. Wie die «Washington Post» berichtet, bezieht sich der Annahmestopp «ausdrücklich» auch auf kleinere Lieferungen. Die Ankündigung erfolgt nach einem Dekret von US-Präsident Donald Trump.
Die chinesischen Billighändler umgingen Einfuhrgebühren bisher teilweise, indem sie grössere Bestellungen in mehreren kleinen Paketen verschickten und damit unter der zollpflichtigen Bedingungen blieben. Dieselbe Praxis nutzen die Händler auch bei Lieferungen in die Schweiz.
Zollfrei waren in den USA bisher Lieferungen unter 800 US-Dollar. Diese sind nun explizit ebenfalls beim «vorübergehenden» Annahmestopp der Post miteingeschlossen. Der republikanische Abgeordnete Jason T. Smith aus Missouri, Vorsitzender des Haushaltsausschusses des Repräsentantenhauses, sagte am Dienstag in einer Erklärung:
Die Lieferungen von Temu und Shein via traditionelle US-Post machen indes zwar nur einen kleinen Teil der Gesamtlieferungen aus. Dennoch dürften zahlreiche US-Konsumenten von der Massnahme betroffen sein.
Aus dem demokratischen Lager gab es Kritik am Vorgehen. Trump lasse jegliches Fingerspitzengefühl vermissen, es brauche eine nachhaltigere Lösung als einen schlichten Paket-Annahmestopp. Der Abgeordnetete Richard E. Neal (Massachusetts), der ranghöchste Demokrat im Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses, warf Trump und seinem Umfeld Inkompetenz vor. Er sagte der «Washington Post»:
(con)