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Wirtschaft

Weihnachtsgeschenke aus den USA sind in der Schweiz unerwünscht

Ami-Boykott unter dem Schweizer Weihnachtsbaum: US-Geschenke sind dieses Jahr unerwünscht

Eine neue Umfrage zeigt, wie viel hierzulande in den Festtagen ausgegeben wird, wofür – und wofür derzeit deutlich weniger.
04.12.2025, 07:4104.12.2025, 07:41
Benjamin Weinmann / ch media

Der US-Samichlaus steigt traditionell den Kamin hinunter, um seine Geschenke unter den Weihnachtsbaum zu legen. Doch sollte sich Santa Claus dieses Jahr in die Schweiz verirren, könnte er, wenn es nach vielen Leuten hierzulande ginge, ruhig im Kamin stecken bleiben. Diese legt zumindest eine neue Studie des Detailhandelsverbands Swiss Retail Federation und des Beratungsunternehmens EY nahe.

«Have Yourself a Merry, Non-US-Christmas» scheint dieses Jahr das Motto vieler Schweizer Haushalte zu sein.
«Have Yourself a Merry, Non-US-Christmas» scheint dieses Jahr das Motto vieler Schweizer Haushalte zu sein.bild: getty

Demnach geben 40 Prozent der befragten Konsumentinnen und Konsumenten an, dass sie wegen der Trumpschen Zollpolitik gegenüber der Schweiz Produkte aus den USA boykottieren wollen. Und ein Drittel behauptet gar, wegen der Auswirkungen der Zollsanktionen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke grundsätzlich zu reduzieren.

Sprich: Iphones des kalifornischen Techriesen Apple, Barbie-Puppen des Spielzeugherstellers Mattel oder angesagte Nike-Schuhe dürften diesen Dezember hierzulande deutlicher weniger mit Geschenkpapier und Schlaufe versehen werden.

Beinahe ein Rekordwert

Nicht bei allen steht es derweil schlecht um die Spendierlaune. Im Gegenteil: Jede fünfte befragte Person will dieses Jahr mehr als in den vergangenen Festtagen ausgeben. Damals betrug das durchschnittliche Budget für Weihnachtsgeschenke 282 Franken. Dieses Jahr sind es mit 341 Franken deutlich mehr – nur 2 Franken unter dem Rekordwert von 2022.

«Dank des höheren Medianlohns gepaart mit einem erfolgreichen Anlagejahr wird wieder mehr für besondere Ereignisse wie Weihnachtsgeschenke ausgegeben», sagt EY-Experte André Bieri. Gleichzeitig betont er, dass sich ein grosser Teil der Konsumenten aufgrund höherer Gesundheits- und Mietkosten beim Einkaufen einschränken muss.

Schweizer Detailhändler freuen sich

Dagmar Jenni, Geschäftsführerin der Branchenorganisation Swiss Retail Federation, stimmt das Umfrageresultat zuversichtlich: «Das Jahr 2025 verlief für den Schweizer Detailhandel bislang zäh. Umso mehr freut es uns, dass sich bei der Konsumentenstimmung für Weihnachten ein Turnaround abzeichnet und viele sich spendierfreudig zeigen.» Zum Verband gehören unter anderem Detailhändler wie Manor, Volg, Lidl, Aldi, C&A oder Dosenbach-Ochsner.

Bei den beliebtesten Geschenken liegen Geschenkgutscheine und Geld mit 44 Prozent auf dem ersten Rang. Auf Platz zwei folgen Spielwaren mit 37 Prozent, gefolgt von Lebensmittel mit 34 Prozent. Dahinter folgen Kleider, Bücher und Kosmetika.

Für die Umfrage wurden im November 790 erwachsene Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz befragt.

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