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Grosser Streik in der Autoindustrie: In den USA stehen drei Werke still

Grosser Streik in der Autoindustrie: In den USA stehen drei Werke still

15.09.2023, 07:32
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In einem bisher einmaligen Schritt werden Werke der grossen US-Autobauer General Motors, Ford und Stellantis gleichzeitig von der Gewerkschaft UAW bestreikt. Die Arbeitsniederlegungen begannen in der Nacht zum Freitag, nachdem die Frist für Tarifverhandlungen auslief.

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Eine Kundegebung von Mitarbeitenden in der Autoindustrie in Louisville, Kentucky (Archivbild).Bild: keystone

Der Streik begann in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) im GM-Werk in Missouri, einem Stellantis-Werk in Ohio und einer Ford-Fabrik in Michigan. Von den Arbeitsniederlegungen sind mehrere populäre Modelle wie der Jeep Wrangler betroffen.

Der Arbeitskampf bringt auch Präsident Joe Biden in die Zwickmühle: Er gibt sich traditionell als sehr gewerkschaftsfreundlich, ein Rückschlag für die US-Wirtschaft könnte aber seine Hoffnungen auf eine Wiederwahl in gut einem Jahr schmälern. Ein längerer flächendeckender Streik in der Autobranche könnte die US-Wirtschaft deutlich belasten.

UAW-Präsident Shawn Fain erklärte noch vor der Arbeitsniederlegung, zu Beginn sollten ein General-Motors-Werk in Wentzville im US-Bundesstaat Missouri, ein Stellantis-Werk in Toledo im Bundesstaat Ohio sowie eine Fabrik von Ford in Wayne im Bundesstaat Michigan bestreikt werden. Je nach Verlauf der Verhandlungen könnten weitere Arbeitsniederlegungen an anderen Standorten folgen, hiess es.

36 Prozent mehr Lohn über vier Jahre

Die Gewerkschaft mit rund 150'000 Mitgliedern fordert Gehaltserhöhungen um 36 Prozent über vier Jahre. Nach Angaben des Gewerkschaftschefs sind die Arbeitgeber bislang nicht über 20 Prozent hinaus gegangen. Sie weigerten sich demnach zudem, zusätzliche Urlaubstage zu gewähren und die Renten zu erhöhen, die durch Betriebskassen gesichert werden.

«Wir haben den Unternehmen von Anfang an gesagt, dass der 14. September um Mitternacht eine Frist ist», sagte der UAW-Vorsitzende Shawn Fain in einem Youtube-Video, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag schrieb. «Wir werden nicht zulassen, dass die 'Big Three' die Gespräche weiterhin monatelang hinauszögern», sagte Fain. (sda/afp/dpa)

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