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Nach schlechten Umfragewerten: Bizarrer Auftritt von Joe Biden in Vietnam

«Gehe jetzt ins Bett»: Welche Folgen weitere bizarre Auftritte von Joe Biden haben könnten

Eine Mehrheit der amerikanischen Wählerinnen und Wähler findet: Joe Biden ist zu alt für eine weitere Amtszeit. Doch wie verhält sich der 80 Jahre alte Präsident angesichts der schlechten Umfragewerte?
12.09.2023, 07:28
Renzo Ruf, Washington / ch media
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Präsident Joe Biden an einer Pressekonferenz in Hanoi am 10. September. Der Auftritt endete nach 26 Minuten.
Präsident Joe Biden an einer Pressekonferenz in Hanoi am 10. September. Der Auftritt endete nach 26 Minuten.Bild: Evan Vucci/AP

Es war bereits spät, das Ende einer anstrengenden Reise rund um die Welt. Und Joe Biden war müde, nach zahlreichen Sitzungen in Indien und Vietnam. Also wirkte der amerikanische Präsident, 80 Jahre alt, während einer Pressekonferenz in Hanoi am Sonntag noch fahriger als sonst.

Er verwechselte den Film «Good Morning, Vietnam» mit einem Lied und verhaspelte sich oft. Und gegen Ende der 26 Minuten dauernden Veranstaltung sagte Biden: «Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber ich gehe jetzt ins Bett.» Dann entschied seine Sprecherin Karine Jean-Pierre, die Pressekonferenz zu beenden, obwohl der Präsident sich eigentlich mitten in der Antwort zu einer ungeplanten Frage befand.

Es sind solche Darbietungen Bidens, der im kommenden Jahr wiedergewählt werden möchte, die selbst Demokraten nervös machen - obwohl die amerikanische Bevölkerung doch gemeinhin nachsichtig ist mit alten Politikern. So gab die Abgeordnete Nancy Pelosi, 83 Jahre alt, kürzlich ihre Kandidatur für eine weitere, zwei Jahre dauernde Amtszeit bekannt.

In einer Umfrage des Nachrichtensenders CNN, die vorige Woche grosse Publizität erhielt, sagt mehr als die Hälfte seiner potenziellen Wählerinnen und Wähler: Der Präsident ist zu alt für eine weitere Amtszeit. Und seine Zustimmungswerte sind ähnlich schlecht wie die für seinen Vorgänger Donald Trump, der ihn nach der Wahl 2024 im Weissen Haus ablösen möchte.

Biden selbst, schreibt sein Biograf Franklin Foer im soeben publizierten Buch «The Last Politician», fühle sich bisweilen müde. Foer schreibt allerdings auch, dass die Karikatur, die der politische Gegner von Biden zeichnet – ein alter, gebrechlicher Mann, der absurde Dinge sagt – nicht der Wahrheit entspreche.

Der Präsident habe einen Minderwertigkeitskomplex, weil er während seiner langen Karriere in Washington oft als Plappermaul verhöhnt worden sei. Deshalb bereite er sich auf öffentliche Auftritte minutiös vor, schreibt Foer. Dies könne dazu führen, dass er den Fokus verliere.

Kein Hinweis auf Rückzug Bidens

Dennoch gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Demokraten auf den Rücktritt Bidens nach nur einer Amtszeit drängen werden. Das hat erstens mit den Besonderheiten der amerikanischen Politik zu tun. So gibt es auch innerhalb der Demokraten keine Autorität, die den Präsidenten zu diesem Schritt zwingen könnte. Biden ist formal bereits zum Spitzenkandidaten seiner Partei erkoren worden; die Vorwahlen im kommenden Jahr sind deshalb nur ein Schein-Wettbewerb.

Und zweitens gibt es nur wenige Demokratinnen und Demokraten, die mit Bidens Nummer zwei in den nächsten Wahlkampf ziehen wollen. Vizepräsidentin Kamala Harris, nach einem Rückzug Bidens automatisch die Spitzenkandidatin der Partei, ist noch weniger beliebt als ihr Chef.

Selbst der machtbewusste kalifornische Gouverneur Gavin Newsom, dem Ambitionen für das Weisse Haus nachgesagt werden, bekräftigte deshalb am Sonntag in der NBC-Sendung «Meet the Press»: «Ich denke, wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass er nicht kandidieren wird. Joe Biden wird kandidieren.» (aargauerzeitung.ch)

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via cbs miami

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112 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Weisch na?
12.09.2023 08:05registriert November 2022
Auch wenn ich schwer hoffe, dass der orange Gageli nicht wieder gewählt wird, bin ich überhaupt nicht überzeugt, dass ein so alter Mensch die Weltmacht führen soll.
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NurEineMeinung
12.09.2023 08:50registriert Juli 2016
Wie kaputt muss ein politische System sein, dass bei 330 Mio Einwohnern nur die Wahl zwischen einem senilen Greisen und einem egomanischen Verbrecher bleibt!
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dega
12.09.2023 08:27registriert Mai 2021
Rücktritt wäre das Beste. Daher sollten die Amis eine Obergrenze für dieses Amt einführen. Es gibt ja auch ein Mindestalter von 35 Jahren... Das Gleiche gilt für den Kongress. Komplett überaltert...
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