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«Made in America»: US-Präsident Biden setzt auf Produktion in USA

«Made in America»: US-Präsident Biden setzt auf Produktion in USA

04.03.2022, 11:33
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epa09799929 US President Joe Biden arrives before signing into law 'H.R. 4445, Ending Forced Arbitration of Sexual Assault and Sexual Harassment Act of 2021', in the East Room of the White H ...
Joe BidenBild: keystone

US-Präsident Joe Biden will die heimische Industrie stärker unterstützen und setzt auf das Motto «Made in America». «Präsident Biden hat deutlich gemacht, dass seiner Meinung nach eine der besten Möglichkeiten, die Kosten langfristig zu senken, darin besteht, die Produktionskapazität unserer Wirtschaft zu erhöhen», sagte eine hohe Beamtin des Weissen Hauses.

Einfach ausgedrückt, bedeute dies: «Mehr Dinge in Amerika herstellen, damit mehr amerikanische Arbeitnehmer einen Beitrag leisten und ein gutes Einkommen erzielen.» Dazu solle nun schrittweise die Schwelle ansteigen, ab wann ein Produkt als «Made in America» gelte.

Aktuell gilt ein Produkt als «Made in America», wenn 55 Prozent des Wertes seiner Bestandteile in den USA hergestellt wurden. Diese Schwelle soll nun schrittweise auf 75 Prozent bis 2029 ansteigen. «Durch die schrittweise Anhebung der Schwellenwerte geben wir den Herstellern Zeit, ihre Lieferketten umzustellen», sagte die Beamtin.

Dass Biden diese Schwelle anheben will, hatte er bereits im vergangenen Sommer angekündigt. Nach Angaben des Weissen Hauses will das Unternehmen Siemens an diesem Freitag ausserdem bekanntgeben, 54 Millionen US-Dollar in den Ausbau heimischer Produktion zu investieren.

Ex-Präsident Donald Trump hatte mit seinem Slogan «America first» stark auf die Bevorzugung von in den USA hergestellten Produkten und die Stützung heimischer Industrien gesetzt. Biden bedient sich ähnlicher Rhetorik. «Schauen Sie sich einfach um und Sie werden eine erstaunliche Geschichte sehen. Die Wiedergeburt des Stolzes, der sich aus dem Stempel »Made in America« ergibt, die Wiederbelebung der amerikanischen Fertigung», sagte Biden erst am Dienstag in seiner Ansprache zur Lage der Nation. (aeg/sda/awp/dpa)

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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sparklingB
04.03.2022 12:35registriert Oktober 2020
Ein Vorbild für uns in Europa. Lange überfällig! Westliche Geschlossenheit in der Ökonomie kann nicht bei Sanktionen aufhören.
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Kommissar Rizzo
04.03.2022 13:45registriert Mai 2021
Europa steht diesbezüglich besser da. Dennoch sollten Kapazitäten in China reduziert und in Europa aufgebaut werden. Gerade in Schlüsselindustrien. Ebensolches gilt für digitale Industrien, die zu sehr von ennet em Teich kontrolliert werden.
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Lowend
04.03.2022 16:14registriert Februar 2014
Es ist eigentlich das Tragische an der ganzen Globalisierung, die von den westlichen Ländern angestossen wurde und die von der falschen Hoffnung ausging, dass der Wandel durch Handel käme, dass nun zwei brutale Diktaturen, nämlich Russland und China, die beide zu den ganz grossen Gewinnern dieser globalen Handelsordnung wurden, den Hals nicht voll genug bekommen konnten und nun beide versuchen, ihre neue Macht gegen den Westen zu richten, der sie eigentlich erst gross gemacht hat.

Wenn es ein Fazit aus den letzten Jahrzehnten gibt, dann das, dass die Globalisierung komplett gescheitert ist.
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