Zu Beginn des knapp viertelstündigen Videos sagt die Youtuberin Mai Thi Nguyen-Kim vom Kanal MaiLab, dass sie seit Beginn für die Impfung sei, jedoch gegen eine Impfpflicht: «Denn warum sollte man Menschen zu einer Entscheidung, die ganz objektiv die beste Wahl ist, verpflichten müssen?»
Viel wichtiger sei es, sorgfältig zu informieren und Anreize zu schaffen (Bratwürste für die deutsche Bevölkerung, «warum nicht?») und einen hürdenfreien Zugang zu ermöglichen. Auch 2G-Verschärfungen motivieren Menschen, sich impfen zu lassen.
Doch was, wenn dies alles nicht ausreicht und immer noch Menschen an Covid-19 sterben? Die Frage ist also: Kann man eine Impfpflicht noch ausschliessen, wenn alle anderen Massnahmen und Anreize die Impflücke nicht schliessen können?
Anders als bei der allgemeinen Gurtpflicht im Auto, so argumentiert die Wissenschaftlerin, die nur die jeweilige Person selbst schütze, schütze eine Impfung mit hoher Wahrscheinlichkeit auch andere Menschen vor einer Ansteckung.
Mit Blick auf die ausgelasteten Intensivstationen und die wirtschaftliche Situation lässt sie deshalb keinen anderen Schluss zu als: «Wenn eine Impflicht gerechtfertigt wäre, dann jetzt.»
Drei Fakten zählt sie hierfür auf:
Doch was tun? Es brauche jetzt Pragmatismus, sagt MaiLab in ihrem Video. So sei beispielsweise eine Impfpflicht für einige Berufsgruppen besser überprüfbar als eine allgemeine Impfpflicht für alle.
Der Pragmatismus in der Politik sei ebenfalls wichtig, auch wenn dies bedeuten würde, an Glaubwürdigkeit einzubüssen, da lange von einer Impfpflicht abgesehen wurde.
Denn: «Menschen müssen sich gerade einschränken wegen Menschen, die die Impfung und damit Fakten ablehnen.» Überarbeitetes Personal und fehlende Betten, die durch vermeidbare Covid-Fälle ausgelöst werden. Sie schliesst mit dem Satz: «Impfen ist besser als nicht impfen.»
(adi)
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